Bahnbaustelle in Welschen-Ennest
Lokalzeit Südwestfalen. 07.08.2024. 03:15 Min.. Verfügbar bis 07.08.2026. WDR. Von Gerrit Saßmann.
Baustart für die neue Bahnbrücke über den Rahrbach
Stand: 07.08.2024, 11:00 Uhr
Nach 100 Jahren hat die alte Rahrbach-Brücke ausgedient. Die Deutsche Bahn baut seit Dienstag eine neue Bahnbrücke.
Von Gerrit Saßmann
Sie ist kein großes Viadukt, aber aber ohne sie rollt kein Zug auf der Ruhr-Sieg-Strecke. Mit gut 15,5 Metern Länge, 11,5 Metern Breite und 4 Metern Höhe gehört die Bahnbrücke bei Welschen-Ennest eher zu den kleineren Bauwerken der Deutschen Bahn.
100 Jahre führte die alte Brücke über das kleine Flüsschen Rahrbach. Doch den heutigen Belastungen im Zug- und Güterverkehr ist das alte Bauwerk nicht länger gewachsen. Die Deutsche Bahn erneuert die Brücke nach 6-jähriger Planung für rund 4,8 Millionen Euro - die Bahnbaufirma KAF-Falkenhahn aus Kreuztal führt die Arbeiten aus.
Bauen ohne Verzögerung
Baustellenleiter Michael Kern hat alles genau im Blick.
Vom 2. bis zum 12. August ist die Strecke von Siegen nach Lennestadt gesperrt. Es gibt Ersatzverkehr. Genau zehn Tage haben Baustellenleiter Michael Kern und sein Team Zeit für Abriss und Neubau. "Wenn die alte Brücke einmal weg ist, ist das für uns der Point of no Return, dann gibt es kein Zurück mehr!"
Alles muss pünktlich fertig werden, sonst droht der ganze Bahnverkehr aus dem Takt zu laufen. Deshalb ist die Baustelle rund um die Uhr in Betrieb. "Wir arbeiten in drei Schichten, Tag und Nacht."
Autokran aus Bayern
Für die Anwohner wird es laut, aber so was gibt es ja hier nur alle 100 Jahre. So lange soll die neue Brücke halten. Sie besteht aus 7 Stahlbeton-Segmenten, jedes 63 Tonnen schwer.
Für das Einheben der Brückenkomponenten kam ein Spezial-Autokran aus Bayern.
Ein Spezial-Autokran, der extra aus Bayern kommt, wird die Teile ab Dienstag einheben. Anschließend werden sie verbunden, der Bahndamm aufgefüllt und zum Schluss die Schienen verlegt. Michael Kern: "Dann fällt der Stress ab und wir sind alle stolz, dass wir es geschafft haben."
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Bahnbaufirma KAF-Falkenhahn
- Deutsche Bahn