Ein Fahrzeug des Winterdienstes verteilt bei Ratingen im Schneetreiben auf der Autobahn 52 Streusalz.

Künstliche Intelligenz: Winterdienst in Gütersloh soll sparsamer werden

Überflüssige Wege sollen zukünftig vermieden und Materialien wie Streusalz eingesparrt werden. So schreibt es die Stadt Gütersloh über die Pläne eines gezielteren Winterdienstes dank künstlicher Intelligenz.

Meteorologischer Frühlingsanfang war zwar schon, doch die Temperaturen sind in Ostwestfalen-Lippe noch ziemlich winterlich. Dazu passt die Nachricht aus Gütersloh: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz soll der Winterdienst sparsamer werden. Das hat der Ausschuss für Digitalisierung, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing entschieden.

Sensoren, die im ganzen Stadtgebiet installiert werden, sollen zukünftig die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und weitere Wetterdaten messen. Die künstliche Intelligenz soll anhand dieser Daten prognostizieren, wo genau gestreut werden muss. Überflüssige Fahrtwege sollen auf diese Weise vermieden und Materialien eingesparrt werden.

Daten ab Ende 2023 verfügbar

Im nächsten Schritt will die Stadt das Projekt ausschreiben. Die Wetterdaten sollen ab Ende dieses Jahres verfügbar sein. "Ist die erforderliche Infrastruktur erst einmal installiert, können wir sie auch für andere Anwendungsfälle nachhaltig und zielführend nutzen", so Thorsten Schmidthuis von der Stadt Gütersloh. Beispielsweise für Maßnahmen gegen die Überhitzung der Innenstädte.

Gütersloh ist Teil des SmartCity-Projekts

Das Projekt ist Teil eines bundesweiten Programms des Bauministeriums zur Förderung digitaler Stadtentwicklung. Im September 2022 wurde Gütersloh mit 31 anderen Kommunen aus Deutschland in das Föderprogramm "Modellprojekte Smart Cities made in Germany" aufgenommen.

Im Ergebnis bedeutet das: Zukunftsweisende Projekte mit einem Volumen von 13 Millionen Euro werden mit rund 8,5 Millionen Euro vom Bund gefördert.