Überfälle auf Kurierdienste im Kreis Lippe: Bande vor Gericht
Lokalzeit OWL. 28.08.2024. 03:14 Min.. Verfügbar bis 28.08.2026. WDR. Von Thomas Wöstmann.
Bielefeld: Polizei wird zwei Mal täglich zu Drogen-Hotspot gerufen
Stand: 28.08.2024, 09:07 Uhr
Die Bielefelder Polizei wird im Schnitt mehr als zwei Mal am Tag zu einem Treffpunkt der Drogenszene gerufen.
Von Mareike Zeck
Ein Treffpunkt der Drogenszene an der Stadthalle beschäftigt die Polizei Bielefeld weiterhin stark. Im Durchschnitt wurde sie in 2024 bislang mehr als zwei Mal am Tag dorthin gerufen. Das zeigen Zahlen, die jetzt veröffentlicht wurden. Der jüngste Einsatz wegen eines Mannes mit einer Machete ist ein Beispiel.
Im Vorjahr war die Zahl dieser Einsätze im gleichen Zeitraum sogar noch deutlich höher. 2023 gab es zwischen Anfang Januar und Ende Juli noch 18 Prozent mehr Fälle, in denen die Polizei zu dem Treffpunkt der Drogenszene an der Bielefelder Stadthalle gerufen wurde.
Die Gründe sind vielfältig. Mal sollten die Beamten einen Konflikt schlichten, mal hat jemand eine hilflose Person gemeldet oder eine Straftat.
Für den Brennpunkt werden neue Ideen diskutiert
Ein Wohnungsloser liegt auf einem Bürgersteig
Die Zahl der Drogendelikte an der Stadthalle ist 2024 bislang zwar zurückgegangen, bei der sogenannten Straßenkriminalität gab es bislang aber keine Verbesserung. Dazu zählen Raub, Diebstahl, Sachbeschädigung, Körperverletzungs- und Sexualdelikte. Die genauen Zahlen gibt die Polizei erst nach Ablauf des Jahres bekannt.
Die Stadt Bielefeld diskutiert aktuell mit verschiedenen Akteuren neue Ideen für den Brennpunkt. Eine davon ist, den Eingang zur Stadtbahnhaltestelle an der Stadthalle und den Treffpunkt der Drogenszene durch Baumaßnahmen voneinander zu trennen.
Kriminalitätsentwicklung in Bielefeld
Abseits der Stadthalle zeigen neue Zahlen aber auch eine andere Entwicklung. Die Kriminalität am Bielefelder Kesselbrink und Jahnplatz hat deutlich zugenommen. Straßenkriminalitäts-Delikte seien laut Polizei Bielefeld im Vergleich zum Vorjahr um rund 16 Prozent gestiegen.
Darunter fallen Körperverletzungen, Diebstahl oder Raub. Grund zur Sorge gebe es laut Polizeipräsidentin Sandra Müller-Steinhauer aber nicht.
Trotzdem kündigt sie mehr Personal im Streifendienst an. Auch Waffenverbotszonen werden weiter diskutiert.
"Macheten-Video" geht viral
Über die Stadtgrenzen hinaus hatte diesen Monat ein Video für Aufsehen gesorgt, auf dem ein Mann zu sehen ist, der mit einer Machete einen anderen Mann bedroht. Dieser suchte daraufhin vor einer Ladenzeile Schutz – mit freiem Oberkörper. Beide Männer werden von der Polizei der Drogenszene zugeordnet.
Unsere Quellen:
- Polizei Bielefeld
- WDR-Reporterin vor Ort