Ein Klassenzimmer, in dem die Heizung und das Fenster zerstört sind.

Kierspe: Belohnung für Hinweise nach Brandanschlag auf Schule

Stand: 03.01.2024, 11:52 Uhr

Nach einem Brandanschlag am Neujahrsmorgen auf die Gesamtschule Kierspe sind Schulleitung und Bürgermeister entsetzt. Die Stadt will jetzt Hinweise belohnen. 

Kierspes Bürgermeister Olaf Stelse kann es immer noch nicht fassen. „Jetzt ist eine Grenze erreicht. Vorsätzlich Brandbeschleuniger zu bauen und sie dann auf Schulgebäude zu werfen, das geht gar nicht“, sagt Stelse verärgert.

Die Heizung ist voll Ruß.

Die Polizei sucht mittlerweile nach vier mutmaßlichen Tätern. Sie sollen am Neujahrsmorgen nach Polizeiangaben Molotow-Cocktails auf einen Klassenraum im Erdgeschoss der Gesamtschule Kierspe geworfen haben. Dabei entstand ein Sachschaden von mehr als 5000 Euro. 

Hotspot mit gewaltbereiten Jugendlichen 

Wenn Jugendliche ohne Sinn und Verstand Schuleigentum zerstören und andere in Gefahr bringen, dann höre es auf, erklärte Bürgermeister Olaf Stelse. Die Stadt hat deshalb für Hinweise zur Ergreifung der mutmaßlichen Täter eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgelobt.

Nicht das erste Feuer an der Schule 

50 Jahre Gesamtschule Kierspe

An der Gesamtschule werden rund 1.400 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Gewalt als Form der Auseinandersetzung in jedweder Art, sei es direkte körperliche Aggression, sei es Mobbing oder Herabsetzungen im Internet seien an der Schule unerwünscht und verboten, heißt es von Seiten der Schulleitung.

Trotzdem gibt es dort einen Hotspot mit gewaltbereiten Jugendlichen. Die Stadt unternehme aber auch viel, um mit den jungen Menschen ins Gespräch zu kommen und ihnen zu helfen, betont der Bürgermeister. Zum Beispiel durch Streetworker und Sozialarbeiter. Auch ein privater Sicherheitsdienst geht mittlerweile auf dem Schulgelände Streife. Aber scheinbar ohne Erfolg.

Denn es ist nicht das erste Mal, dass an der Gesamtschule Kierspe Feuer gelegt wurde. Vor zwei Jahren standen Container vor dem Schulgebäude in Flammen. Die Täter wurden mittlerweile verurteilt.

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