Der Vorwurf lautet auf Vorteilsnahme im Amt und Urkundenfälschung. Der Fall beschäftigt Ostbevern und die Staatsanwaltschaft bereits seit über zwei Jahren.
Vorwurf: Grundstück zu billig verkauft und dafür Geld kassiert
Der frühere Bürgermeister soll ein Grundstück in einem Neubaugebiet deutlich zu billig an einen Investor aus Münster verkauft haben. Dafür soll der ehemalige Bürgermeister privat viel Geld erhalten haben. Laut Anklage mindestens 82.500 Euro. Der Investor ist wegen Vorteilsgewährung angeklagt.
Kindertagesstätte nicht realisiert
Auf dem Grundstück sollte eine Kindertagesstätte gebaut werden. Die ist allerdings nie fertig gestellt worden. Nach dem Ende der Zweckbindung hätte der Investor das Grundstück gewinnbringend weiter verkaufen wollen, so der Vorwurf.
Kaufvertrag manipuliert?
Um die Identität des Investors und der beteiligten Gruppierung zu verschleiern, soll der Bürgermeister außerdem den Kaufvertrag manipuliert haben, als Ratsmitglieder ihn einsehen wollten.
Die Beschuldigten haben sich auf WDR-Anfragen nicht geäußert. Bis zu einem Urteil gilt die Unschuldsvermutung.
Disziplinarverfahren eingeleitet
Parallel zur Anklageerhebung der Staatsanwaltschaft hat der Landrat des Kreises Warendorf, Olaf Gericke, ein Disziplinarverfahren gegen den Ex-Bürgermeister eingeleitet.
Über dieses Thema berichten wir am 06.03.2023 auch in der Lokalzeit Münsterland im WDR Fernsehen.