Smartphone und Schule: Klassenchats

Vierstellige Summen erbeutet: WhatsApp-Trickbetrüger in Rhein-Berg unterwegs

Stand: 26.08.2022, 17:55 Uhr

In Rhein-Berg sind mehrere Personen auf WhatsApp-Trickbetrüger hereingefallen - und haben ihnen vierstellige Summen überwiesen. Bei diesen Nachrichten sollten Sie misstrauisch werden.

Mal ist das Handy defekt, mal ist die Nummer neu - die Forderung aber ist immer gleich: Geld. Trickbetrüger versuchen immer häufiger auch über WhatsApp, die Opfer zu Überweisungen zu überreden, und geben sich dabei als Enkel oder Kind der Geschädigten aus. Auch in Rhein-Berg mit Erfolg: Der Polizei lagen hier in den vergangenen Tagen gleich mehrere Strafanzeigen über WhatsApp-Trickbetrüger vor. Die Opfer überwiesen jeweils vierstellige Summen an ihre vermeintlichen Kinder.

Kinder können angeblich Rechnungen nicht bezahlen

Eine 57-Jährige aus Bergisch Gladbach erhielt am Mittwoch Nachrichten ihrer angeblichen Tochter. Diese gab an, dass ihr Mobiltelefon kaputt sei und sie dringende Überweisungen tätigen müsste - wegen ihres defekten Geräts sei das aber nicht möglich. Daraufhin überwies die Geschädigte eine Summe von über 2.100 Euro auf das angegebene Konto. Nach Rücksprache mit der tatsächlichen Tochter wurde klar: Die 57-Jährige war auf einen Betrüger hereingefallen.

Auch ein 66-jähriger Leichlinger bekam am Dienstag Nachrichten seines vermeintlichen Sohnes - und überwies über 4.800 Euro auf das angegebene Konto eines "V. Andrejs".

Der angebliche Sohn einer 68-jährigen Overatherin gab ebenfalls an, dass er eine neue Nummer habe und er dringend eine Rechnung begleichen müsse. Daraufhin überwies der 72-jährige Lebensgefährte der Overatherin am Mittwoch die gewünschte Summe per Sofortüberweisung an einen Empfänger namens "S. Aissani". Auch hier erbeuteten die Trickbetrüger knapp 2.400 Euro.

Polizei: Identität der Personen immer überprüfen

Die Polizei Rhein-Berg warnt eindringlich: Stets die Identität der Person, die über WhatsApp schreibt, zu überprüfen. "Rufen Sie die Person unter der Ihnen bekannten Rufnummer an oder treffen Sie sich persönlich", rät Peter Liening, Leiter des Kommissariats Kriminalprävention/Opferschutz. "Seien Sie vor allem skeptisch, insbesondere wenn von einer finanziellen Notlage die Rede ist."

Tipps sind außerdem:

  • Rufen Sie vor einer Überweisung auf jeden Fall die Person, die vorgibt in Not zu sein, unter einer Ihnen bekannten Nummer an.
  • Rufen Sie im Zweifel die Polizei unter der 110 an.
  • Wenn Sie Opfer eines Trickbetruges geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Wichtig: Machen Sie auf jeden Fall Screenshots vom Chatverlauf!
  • Helfen Sie mit und informieren Sie vor allem ältere Menschen in Ihrem Umfeld über die Betrugsmasche.

Bei Fragen zu dieser und anderen Betrugsmaschen steht das zuständige Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz unter der Rufnummer 02202 205-444 zur Verfügung.