Taxi-Vorfall in Köln: Fahrer laut Staatsanwaltschaft schuldunfähig

00:35 Min. Verfügbar bis 07.11.2026

Taxi-Vorfall in Köln: Fahrer laut Staatsanwaltschaft schuldunfähig

Stand: 07.11.2024, 13:51 Uhr

Anfang August fuhr ein Taxifahrer offenbar gezielt Fußgängerinnen in Köln und Essen an. Die Ermittlungen im Fall sind nun abgeschlossen.

Da der Verdacht bestand, dass der 44-Jährige möglicherweise psychisch krank sei, hat ein Gutachter ihn psychiatrisch untersucht. Der Taxifahrer soll unter einer schweren psychischen Erkrankung leiden - deshalb soll er laut Staatsanwaltschaft schuldunfähig sein. Bei der nächsten Gerichtsverhandlung am Landgericht soll es dann um eine Einweisung in eine geschlossene Einrichtung gehen.

Taxifahrer soll bewusst auf Menschen zugefahren sein

Dem Taxifahrer wird versuchter Mord in vier Fällen, gefährliche Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen. Am 5. August soll der Mann aus Velbert gegen 22 Uhr vier Fußgängerinnen in Höhe des Alter Markts in der Kölner Innenstadt bewusst angefahren haben. Zwei der Frauen wurden dabei schwer verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Auch der Kellner eines Brauhauses wurde verletzt, als das Taxi gezielt auf ihn zufuhr und ihn mit dem Seitenspiegel streifte, so die Polizei. Nachdem der Taxifahrer das Auto verlassen hatte, hielt der Kellner ihn fest, bis die Polizei eintraf. Für seinen Mut und seine Zivilcourage ist er am Donnerstag von der Polizei Kölner ausgezeichnet worden.

Taxi fährt gezielt in Menschen in Köln

WDR Studios NRW 06.08.2024 00:48 Min. Verfügbar bis 06.08.2026 WDR Online


Tatverdächtiger war polizeibekannt

Etwa eine Stunde vor der Kölner Unfallfahrt hatte derselbe Taxifahrer bereits eine 50-jährige Frau in Essen beim Rechtsabbiegen erfasst und lebensgefährlich verletzt.

Wie ebenfalls aus der Vorlage des Innenministeriums hervorgeht, war der 44-jährige Tatverdächtige bereits in der Vergangenheit wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs, der Körperverletzung sowie der Geldwäsche der Polizei aufgefallen.

Unsere Quellen:

  • Polizei Köln
  • NRW-Innenministerium
  • Landgericht Köln

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