Ticker vom Montag (08.11.2021) zum Nachlesen

Stand: 08.11.2021, 21:16 Uhr

  • Ampel-Parteien planen 3G am Arbeitsplatz
  • Stiko will Empfehlung zu Booster-Impfungen ausweiten
  • NRW genehmigt 2G für die Kölner Karnevalseröffnung
  • Schulen sollen Test-Vorräte für Januar anlegen
  • Bundesweite Inzidenz erreicht Rekordwert
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Ampel-Parteien planen 3G am Arbeitsplatz

Die Ampel-Fraktionen haben sich auf einen Gesetzentwurf zu Corona-Eindämmungsmaßnahmen bis ins kommende Jahr hinein verständigt. Zudem vereinbarten SPD, Grüne und FDP: Kostenlose Corona-Tests sowie die 3G-Pflicht am Arbeitsplatz soll "auf den Weg" gebracht werden.

In dem Gesetzentwurf, der am Montag auch dem WDR vorlag und der am Donnerstag im Bundestag beraten werden soll, sind diese Maßnahmen aber noch nicht enthalten. Laut dem Entwurf soll ein "bundeseinheitlich anwendbarer Katalog möglicher Schutzmaßnahmen" ins Infektionsschutzgesetz aufgenommen werden. Dieser soll es ermöglichen, auch nach dem Auslaufen der epidemischen Notlage nationaler Tragweite am 25. November "je nach Entwicklung der aktuellen Lage erforderliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen".

Ausdrücklich genannt werden zum Beispiel Abstandsgebote, Maskenpflicht und 3G-Regelungen für öffentliche Räume. Eine bundesweite 2G-Regelung soll es nicht geben, die Länder können sie aber nutzen. Schulschließungen und andere "Lockdown"-Maßnahmen sind demnach keine Optionen

20.33 Uhr: Dänemark muss wieder Beschränkungen einführen

Zwei Monate nach der Abschaffung sämtlicher Corona-Beschränkungen in Dänemark führt das Land wieder Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ein. Ein Gremium von Epidemiologen habe die Wiedereinführung der 3G-Regelung vorgeschlagen, die Regierung folge diesem Rat, sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen heute Abend in Kopenhagen. Grund sei der starke Anstieg der Infektionszahlen.

Heute meldeten die Behörden eine Inzidenz von mehr als 260, obwohl 85,9 Prozent der Bevölkerung im Alter von über zwölf Jahren vollständig geimpft sind. Die Wiedereinführung der 3G-Regel bedeute Einschränkungen "für diejenigen, die nicht geimpft sind. Ich denke, so sollte es auch sein", sagte Frederiksen.

19.24 Uhr: Studie untersucht die Pandemie in den Medien

Einer Studie zufolge haben Medien in Deutschland überwiegend sachlich über die Pandemie berichtet. Allerdings gelte dies für einzelne Medien stärker als für andere, wie es in der Untersuchung "Einseitig, unkritisch, regierungsnah? - Eine empirische Studie zur Qualität der journalistischen Berichterstattung über die Corona-Pandemie" heißt, die heute in Hamburg vorgestellt wurde. Die Studie wurde von Wissenschaftlern der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Ludwig-Maximilians-Universität München erstellt.

Bei den in der Berichterstattung erwähnten Akteuren zeige sich eine starke Konzentration auf Politiker, während Betroffene und auch Corona-Skeptiker kaum vorkämen, heißt es weiter. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie seien meist als angemessen oder sogar als nicht weitreichend genug bewertet worden. Zudem hätten die Medien überwiegend einen Konsens in der Wissenschaft unterstellt. Die Unsicherheit von wissenschaftlichen Prognosen sei oft nicht vermittelt worden.

17.39 Uhr: Zögern "lebensgefährlich" - Diakonie-Chef fordert Impfpflicht in Heimen

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie fordert eine vorübergehende Impfpflicht in Pflegeeinrichtungen und im Gesundheitswesen. Für besonders gefährdete Menschen sei ein Zögern von Politik und Behörden lebensgefährlich, sagte Lilie heute in Berlin. "Alle Beschäftigten, die in Gesundheits- oder Pflegeeinrichtungen Kontakt mit Patientinnen und Patienten haben, müssen geimpft sein."

Ulrich Lilie | Bildquelle: Rolf Zoellner/imago/epd

Dies gelte auch für Ärzte und Ärztinnen, für Physiotherapeutinnen und -therapeuten sowie die Dienstleister in den Einrichtungen. Die Diakonie ist verantwortlich für 6.395 Altenhilfeeinrichtungen mit fast 200.000 Plätzen, darunter knapp 3.000 Heime.

17.16 Uhr: Drastischer Corona-Ausbruch in Seniorenheim

In einem rheinland-pfälzischen Seniorenheim ist es erneut zu einem drastischen Coronavirus-Ausbruch gekommen. Eine Sprecherin der "Wecare"-Unternehmensgruppe bestätigte auf Nachfrage, dass sich in der Einrichtung in Neustadt/Westerwald insgesamt 50, fast ausnahmslos komplett geimpfte Menschen infiziert haben - darunter 34 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 16 Beschäftigte. Drei Bewohner seien gestorben.

17.05 Uhr: Stiko will Empfehlung zu Booster-Impfungen ausweiten

Die Ständige Impfkommission (Stiko) bereitet derzeit eine Aktualisierung ihrer Empfehlungen auch mit Blick auf Booster-Impfungen vor. Eine Anpassung werden "zeitnah" erfolgen, schreibt die Stiko in einer heute veröffentlichten Stellungnahme. Bislang empfiehlt das Gremium die Drittimpfung unter anderem Menschen mit Immunschwäche, Menschen ab 70 Jahren, Bewohnern von Pflegeeinrichtungen sowie Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegepersonal.

Es sei aus immunologischen und infektionsepidemiologischen Gründen sinnvoll, darüber hinaus mittelfristig auch allen anderen eine Auffrischimpfung anzubieten, hieß es nun in der Stellungnahme. Dabei solle "soweit wie möglich nach absteigendem Lebensalter vorgegangen werden".

16.37 Uhr: Klinikchef befürchtet Gefährdung von Patienten durch Warnstreik

Uniklinik Essen | Bildquelle: picture alliance / Horst Ossinger

Der Ärztliche Direktor der Universitätsklinik Essen hat scharfe Kritik an den für morgen angekündigten Warnstreiks an mehreren Unikliniken in NRW geübt. Er könne "nicht nachvollziehen, dass zur Durchsetzung von Tarifforderungen ausgerechnet Universitätskliniken bestreikt werden, die gerade jetzt mitten in der Pandemie eine besonders wichtige Rolle spielen", sagte Jochen A. Werner heute. Morgen wollen die Beschäftigten in Köln, Düsseldorf und Essen teilweise ganztägig in den Ausstand treten, am Mittwoch sind die Uni-Kliniken in Münster und Bonn dran.

Werner befürchtet eine "massive Gefährdung unserer Patientinnen und Patienten und eine hohe Belastung für das medizinische Personal".

16 Uhr: NRW genehmigt 2G für die Kölner Karnevalseröffnung

Die Stadt Köln darf zur Sessionseröffnung am 11.11. schärfere Corona-Regeln verhängen. Das Land genehmigte heute eine entsprechende Allgemeinverfügung der Stadt. Man wolle in Köln die traditionelle Eröffnung des Karnevals ermöglichen, aber gleichzeitig auf das deutlich gestiegene Infektionsrisiko und die Situation in den Krankenhäusern reagieren, hieß es aus dem NRW-Gesundheitsministerium. Damit werden zum Start der Session in abgesperrten Bereichen der Altstadt und des Studentenviertels sowie in Kneipen nur Geimpfte und Genesene mitfeiern können. Auch andere NRW-Kommunen können in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium 2-G-Regeln anordnen, wenn es als angemessen erachtet wird.

In einem früheren Eintrag zum Thema hatten wir gemeldet, das Land wolle über 2G in ganz NRW entscheiden. Wir haben den Fehler korrigiert.

Zuvor hatte die Landesvorsitzende der Grünen in NRW, Mona Neubaur, "ein landesweit flächendeckendes 2G-Modell beispielsweise für die Gastronomie, Clubs, Diskotheken und Veranstaltungen in Innenräumen" gefordert. Das sagte sie der "WAZ" (Dienstagsausgabe). Zusätzlich sei die Wiedereinführung kostenfreier Bürgertests sinnvoll.

15.52 Uhr: Lauterbach: "Karneval kann zum Superspreader-Event werden"

Karl Lauterbach rät von Karnevalsfeiern in Innenräumen dringend ab. "Der Karneval kann zum Superspreader-Event werden", sagte der SPD-Gesundheitsexperte heute in Köln. "Wir stehen vor einer sehr massiven Welle", warnte Lauterbach. Für den Karneval gelte deshalb: "Wenn möglich: Draußen feiern! Falls es drinnen ist, muss striktes 2G gelten. Mit Kontrollen. Aber auch dann sind Veranstaltungen in Innenräumen eine Riesengefahr. Deshalb ist jede abgesagte Karnevalsveranstaltung im Innenraum eine gute Veranstaltung. Denn sie schützt Leben."

Auch wenn für Saalveranstaltungen 2G gelte - wenn also nur Geimpfte und Genesene zugelassen würden -, schaffe das keine wirkliche Sicherheit, weil der Impfschutz bei vielen schon nachlasse.

15.41 Uhr: Krankenhaus-Ampel in Bayern springt auf Rot

Die Krankenhaus-Ampel des bayerischen Gesundheitsministeriums ist wegen der hohen Zahl von mehr als 600 Corona-Patienten auf den Intensivstationen auf Rot gesprungen. Damit gelten ab morgen Verschärfungen der Zutritts- und Testregeln. Unter anderem ist dann an vielen Arbeitsplätzen die 3G-Regel verpflichtend: Zutritt haben nur noch Mitarbeiter, die geimpft, genesen oder getestet sind.

15.18 Uhr: NRW-Schulen sollen Test-Vorräte für Januar anlegen

Die weiterführenden Schulen in NRW sollen für Januar vorsichtshalber Vorräte an Corona-Schnelltests anlegen. Das hat das Schulministerium in einer Mail an alle Einrichtungen angekündigt. Hintergrund: Der aktuelle Vertrag mit dem Lieferanten läuft zum Jahresende aus und man brauche zur Sicherheit einen Puffer.

Konkret geht es laut der Mail an die Schulen um die drei Wochen nach den Weihnachtsferien bis Ende Januar: "Um jegliche Risiken von Versorgungsengpässen, die durch einen Anbieterwechsel entstehen könnten, auszuschließen", sollen die Schulen jetzt schon mehr Tests bestellen als sie brauchen. Dafür dürfen die Einrichtungen das anderthalbfache Wochenkontingent ordern - bis sie genug Schnelltests auf Lager haben. Die sogenannten Lolli-Tests an den Grund- und Förderschulen sind nicht betroffen.

14.17 Uhr: Sachsen und Baden-Württemberg melden mehr Impfungen

Mit dem starken Anstieg der Infektionszahlen wächst auch die Nachfrage nach Impfungen wieder. In Sachsen seien die 30 mobilen Impfteams an der Belastungsgrenze, erklärte das Deutsche Rote Kreuz heute. Statt der geplanten 3.000 Impfungen seien am Samstag 4.500 verabreicht worden.

In Baden-Württemberg meldete die Kassenärztliche Vereinigung ebenfalls neues Interesse. Deren Zahl sei kontinuierlich gestiegen. Lag sie den Angaben zufolge Anfang Oktober noch bei 85.000 Dosen in einer Woche, so stieg sie auf zuletzt 107.000.

14.15 Uhr: Erzbischof Marx ist erkrankt

Der Münchner Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, hat sich mit Corona infiziert. Er habe sich in Isolation begeben, teilte das Erzbistum heute mit. Der doppelt geimpfte Marx habe aber nur leichte Symptome. Kontaktpersonen und Gesundheitsamt seien informiert.

13.07 Uhr: Intensivmediziner Karagiannidis hält 2G für "sehr gute Lösung"

Noch könnten die Corona-Patienten in NRW landesweit verteilt werden, auch wenn es regional wie zum Beispiel in Düsseldorf zu Situationen komme, wo keine mehr aufgenommen werden können, sagte heute Dr. Christian Karagiannidis dem WDR. Er leitet das DIVI-Intensivregister, das die Verfügbarkeit von Krankenhausbetten ausweist. Die Impdurchbrüche vor allem bei den älteren Patienten und Immunsuprimierten hätten zugenommen, Geimpfte belegten aktuell etwa 20 Prozent der Corona-Intensivbetten, so dass die Booster Impfung eine entscheidende Bedeutung bekäme.

"Die Landesparlamente müssen jetzt regionale Maßnahmen ergreifen, damit die Inzidenzen nicht ins uferlose steigen", sagte Karagiannidis. 2G sei eine sehr gute Lösung, die bereits in anderen Ländern die Impfgeschwindigkeit entscheidend erhöht habe. "In NRW fehlen vielleicht nur noch 10 oder 15 Prozent, dann hätten wir die Herden-Immunisierung geschafft", so der Intensivmediziner, "und 2G trägt ernorm viel dazu bei, dass wir gerade noch mal bei den Erstimpfungen steigen."

12.50 Uhr: Merkel wünscht sich mehr Klarheit bei Grenzwerten

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wünscht sich nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert mehr Klarheit, ab welchem Wert der Hospitalisierungsrate zusätzliche Corona-Maßnahmen ergriffen werden sollen. Seibert verweist darauf, dass man in einer "sehr dynamischen Lage" sei und sich die Hospitalisierungsrate in einzelnen Bundesländern wie Thüringen wieder dem Höchstwert des vorigen Winters nähere. Der Wert gibt an, wie viele Corona-Infizierte pro 100.000 Einwohner in einer Woche in Krankenhäuser eingeliefert werden.

Die Länder legen die Kriterien selbst fest. In NRW gelten die Hospitalisierungsinzidenz, die 7-Tage-Inzidenz und die Auslastung der Intensivbetten als Leitindikatoren für neue Maßnahmen. Grenzwerte wurden bisher jedoch nicht festgelegt.

12.31 Uhr: Bundesregierung doch wieder für kostenlose Tests

Die Bundesregierung befürwortet die Wiedereinführung kostenloser Corona-Tests. Die seit Oktober geltende Kostenpflicht sei aus Fairnessgründen und als Impfanreiz richtig gewesen, sagte heute ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Genauso richtig sei es aber auch, die kostenlosen Tests in der vierten Welle vorübergehend wieder einzuführen. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begleite "solche Überlegungen durchaus positiv".

10.28 Uhr: Altmaier warnt vor Aufhebung der epidemischen Lage

Der geschäftsführende Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die von SPD, Grünen und FDP geplante Aufhebung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite als schweren Fehler bezeichnet. Die Ampel-Koalition habe zwar eine faire Chance verdient, insbesondere für mehr Klimaschutz und Wachstum. "Die Aufhebung der pandemischen Lage wäre derzeit aber ein schwerer Fehler & das völlig falsche Signal", schrieb Altmaier auf Twitter.

Die epidemische Lage endet am 25. November. Zuvor wollen die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP neue Leitplanken zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschließen.

08.50 Uhr: Söder fordert bundesweite 2G-Regelung

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert angesichts des neuen Höchstwertes bei der Corona-Inzidenz ein entschlosseneres Handeln im Kampf gegen die Pandemie. Es müsse mehr getan werden, "als ein bisschen Testpflicht in Altenheimen", sagt der CSU-Chef im Deutschlandfunk. Nötig seien grundlegende Gespräche von Bund und Ländern. Söder fordert eine bundesweite 2G-Regelung sowie 3G am Arbeitsplatz und eine Veränderung des Datenschutzes.

Zudem müssten Impfzentren reaktiviert werden und Tests wieder kostenlos angeboten werden. Das gelte auch für Antikörper-Test, damit jeder seine aktuelle Situation abfragen könne, um dann - vom Alter unabhängig - gegebenenfalls eine Drittimpfung zu erhalten.

08.05 Uhr: Neuer Corona-Gesetzentwurf ohne Lockdown

"Wir werden heute einen Gesetzentwurf vorstellen, der noch mal Maßnahmen auf den Weg bringen wird, die die Länder in der aktuellen Situation – und die Situation ist nicht einfach – brauchen werden", sagte Dirk Wiese, Bundestagsabgeordneter für den Hochsauerlandkreis und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD heute im WDR 5 Morgenecho. Dabei gehe es beispielsweise um "die weitere Maskenpflicht, die Ermöglichung von 2G und 3G-Konzepten, Auflagen von Gemeinschaftseinrichtungen". Ein Lockdown oder flächendeckende Schulschließungen sei in der aktuellen Sitation mit einer Impfquote von über 70 Prozent nicht mehr erforderlich.

Zudem sprach sich Wiese für mehr Tests aus: "Im Nachhinein war es, glaube ich, nicht richtig gewesen, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn diese andere Entscheidung getroffen hat, von daher werden wir schauen, wie man hier mehr testen auch wieder möglich machen kann." Eine Testpflicht in Altenheimen könnten die Länder aber jetzt bereits ohne neues Gesetz bei sich auf den Weg bringen.

07.00 Uhr: Bundesweite Inzidenz erreicht Rekordwert

Die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen hat den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie erreicht. Das Robert Koch-Institut gab am Morgen die Zahl der bestätigten Fälle pro 100.000 Einwohner und Woche mit 201,1 an. Der bisherige Rekordwert wurde auf dem Höhepunkt der zweiten Corona-Welle am 22.12.2020 mit 197,6 erreicht. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 191,5 gelegen, vor einer Woche bei 154,8 (Vormonat: 63,8).

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI zuletzt am Freitag mit 3,91 an (Donnerstag: 3,73). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 33 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 23 Todesfälle.

In NRW liegt die Inzidenz laut RKI bei 123,2 (Sonntag: 120,4). Die wenigsten Neuinfektionen gibt es demnach im Landkreis Coesfeld mit einem Wert von 40,3 und die meisten in Minden-Lübbecke mit 219,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen.

06.35 Uhr: Sachsen verschärft Corona-Regeln

Sachsen reagiert mit einer deutlichen Verschärfung der Corona-Regeln auf die rasant gestiegenen Infektionszahlen im Land. Von heute an haben nur noch Geimpfte oder Genesene Zugang zu vielen Bereichen des öffentlichen Lebens. Dazu zählen die Innengastronomie, Kultur- und Freizeiteinrichtungen oder Fußballstadien. In Bussen, Bahnen und Taxis sind nun FFP2-Masken Pflicht. Für Schüler reicht aber ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz. Auch in Österreich gelten ab heute ähnliche 2G-Regeln.

06.10 Uhr: Mediziner warnen vor Verdopplung der Corona-Intensivpatienten

Mediziner befürchten eine Verdopplung der Corona-Patienten auf Intensivstationen. Schon jetzt müssten mit knapp 2.500 Fällen genauso viele Corona-Patienten auf den Intensivstationen versorgt werden wie zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr bei der zweiten Corona-Welle, sagte Christian Karagiannidis, wissenschaftlicher Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), der "Augsburger Allgemeinen".

In den kommenden Wochen werde sich die Zahl voraussichtlich fast verdoppeln, wenn die Neuinfektionen weiter so steigen wie bisher. "Bei einer Inzidenz von 300 erwarten wir bundesweit etwa 4.500 Covid-Patienten mit großen regionalen Unterschieden", warnte Karagiannidis. "Wir sind an den Grenzen unserer Kapazitäten", sagte am Morgen auch Thomas von den Hooven, Pflegedirektor am Universitätsklinikum Münster. "Wir haben jetzt in NRW noch 640 freie Betten für die Covid-Versorgung."

06.00 Uhr: Geimpfte Ausländer dürfen wieder in die USA

Mehr als eineinhalb Jahre nach Verhängung einer weitreichenden Einreisesperre dürfen geimpfte Europäer ab heute wieder in die USA fliegen. Reisende müssen vor Abflug nachweisen, dass sie vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Sie müssen außerdem am Flughafen einen höchstens drei Tage alten negativen Corona-Test vorlegen und ihre Daten für eine mögliche Kontaktnachverfolgung hinterlassen. Die USA hatten im März 2020 angesichts der Pandemie Einreisesperren für Reisende aus dem Schengenraum, Großbritannien und Irland verhängt.