Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.
Wir pausieren mit unserem Corona-Ticker
Liebe Leserinnen und Leser,
mit dem 11. Mai 2022 legt der Corona-Ticker bei WDR aktuell eine Pause ein. Seit Beginn der Pandemie haben wir das aktuelle Corona-Geschehen hier live begleitet und eingeordnet.
In den vergangenen Wochen haben wir festgestellt, dass die Zahl der neuen Meldungen zum Coronavirus merklich nachgelassen hat - auch wenn die Pandemie noch nicht überwunden ist. Auf diese Entwicklungen wollen wir auch mit einem veränderten Nachrichten-Format reagieren. Über aktuell relevante Corona-Themen halten wir Sie ab sofort mit separaten Beiträgen auf dem Laufenden - an gewohnter Stelle in der WDR aktuell App und auf WDR.de.
Je nach Dynamik der Pandemie-Lage kehren wir wieder zum bewährten Ticker-Format zurück.
Der Corona-Ticker vom Mittwoch, 11. Mai, zum Nachlesen:
20.27 Uhr: Möglicherweise 50 Millionen Corona-Fälle bundesweit
In Deutschland haben sich nach Schätzungen der Bundesregierung schon 50 Millionen Menschen mit Corona infiziert. Bundesweit sind seit Pandemiebeginn vor rund zwei Jahren bislang 25 Millionen Covid-19-Fälle erfasst worden, wie Gesundheitsstaatssekretär Edgar Franke (SPD) am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Bundestags in Berlin erläuterte.
Es sei jedoch von einer rund doppelt so hohen Dunkelziffer auszugehen. Mit 71 Prozent seien die meisten Corona-Infektionen in den ersten vier Monaten 2022 mit der Omikronwelle registriert worden. Ein halbes Jahr zuvor habe die Zahl der erfassten Infektionen bei weniger als fünf Millionen gelegen. Trotz der weiterhin hohen Zahl an Infektionen sah Franke eine positive Entwicklung in der Corona-Pandemie. Der Gipfel der aktuellen Welle sei klar überschritten, sagte der Staatssekretär. Die Sieben-Tage-Inzidenz gehe in allen Altersgruppen zurück. Auch die Hospitalisierungen und Todesfälle seien rückläufig.
16.18 Uhr: Vor Corona-Gipfel: Gerechte Verteilung von Impfstoffen angemahnt
Vor dem zweiten internationalen Corona-Gipfel fordert das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor verstärkte Anstrengungen für eine gerechtere Impfstoffverteilung und mehr Technologietransfer. "Der Gipfel muss ein Erfolg werden, damit das internationale Ziel, bis Mitte dieses Jahres 70 Prozent der jeweils eigenen Bevölkerung gegen Covid-19 zu impfen, nicht in vielen Ländern, insbesondere in Afrika, verfehlt wird", erklärte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel in Aachen. "Es ist ein Skandal, dass afrikanische Staaten erst 38 Prozent der benötigten Impfstoffmengen erhalten haben, die notwendig wären, um das genannte Ziel zu erfüllen."
Angesichts der anhaltenden Corona-Krise haben die USA für Donnerstag ein virtuelles Gipfeltreffen im Kampf gegen die Pandemie angekündigt. Das Treffen wird unter anderem von den USA und Deutschland als derzeitigem G7-Vorsitzenden sowie dem G20-Vorsitzenden Indonesien geleitet.
15.06 Uhr: Bundesregierung löst Corona-Krisenstab auf
Angesichts der sinkenden Zahl von Corona-Infektionen löst die Bundesregierung den Krisenstab im Kanzleramt wieder auf. Die Pandemie sei nicht vorbei, "aber wir sind mittlerweile in einer ganz anderen Situation, was Infektionen und Impfungen angeht als im vergangenen Herbst", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin. Die Bundesregierung habe deswegen entschieden, dass die Aufgaben des Krisenstabs künftig in den üblichen Arbeitsstrukturen bearbeitet werden. Dies gelte auch für das Kanzleramt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte als eine seiner ersten Amtshandlungen nach seiner Vereidigung zum Regierungschef den Krisenstab unter Leitung von Generalmajor Carsten Breuer berufen. Eine seiner Hauptaufgaben war die Organisation der Impfkampagne im zurückliegenden Winter.
14.49 Uhr: "Corona-Heilmittel": Mehr Notrufe wegen Chlordioxid-Vergiftungen
Die Zahl der Notrufe wegen Vergiftungen mit dem vermeintlichen Corona-Heilmittel Chlordioxid hat seit Pandemie-Beginn offenbar stark zugenommen – das berichtet der NDR. Zumindest beim Giftinformationszentrum Nord in Göttingen habe es im Jahr 2019 sieben Notrufe gegeben, im vergangenen Jahr waren es 50. In 2022 seien bereits 24 Notrufe im Zusammenhang mit Chlordioxid eingegangen. Das Giftinformationszentrum Nord erfasst Notrufe für Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein – eine Erfassung für Nordrhein-Westfalen lag dazu bislang nicht vor.
Das als Desinfektionsmittel genutzte Chlordioxid gilt laut Bericht in der "Querdenker"-Szene als vermeintliches Heilmittel gegen Krankheiten wie Krebs, Autismus oder Corona, hieß es in dem Bericht. In einigen Fällen gäben auch Eltern ihren Kindern die Substanz, hieß es. Davor warnte der Bremer Toxikologe Bernd Mühlbauer: "Chlordioxid ist eine toxische Substanz. Das kann Schleimhäute auflösen." Die Substanz habe im und am Körper nichts zu suchen. Er befürchte eine hohe Dunkelziffer, sagte Mühlbauer.
14.36 Uhr: In Frankreich fällt Maskenpflicht in Verkehrsmitteln
Die Pflicht zum Tragen einer Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln endet in Frankreich. Wie der französische Gesundheitsminister Olivier Véran am Mittwoch sagte, tritt die Änderung zu Beginn der kommenden Woche in Kraft. Dennoch werde empfohlen, eine Maske zu tragen. Die Gesundheitslage habe sich verbessert, doch die Corona-Pandemie sei noch nicht vorbei. Der Inzidenzwert, also die gemeldeten Ansteckungen mit dem Coronavirus innerhalb einer Woche auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, lag in Frankreich zuletzt bei etwa 405.
12.20 Uhr: Maskenpflicht in Flugzeugen wird gelockert
Die zuständigen EU-Behörden haben damit begonnen, ihre Corona-Maßnahmen für den Luftverkehr zu lockern. Unter anderem heißt das: Ab Montag fällt die Empfehlung zum verpflichtenden Tragen medizinischer Masken in Flughäfen und an Bord von Flugzeugen weg. Das teilten die Europäische Luftsicherheitsagentur EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC mit.
Grund für die Lockerungen sind demnach die jüngsten Entwicklungen in der Pandemie. Dazu zählen insbesondere die Impfzahlen, die durch Infektionen entstandene Immunität und die damit einhergegangene Aufhebung von Beschränkungen in einer wachsenden Zahl europäischer Staaten.
10.05 Uhr: Shanghai hält weiter an Null-Covid-Strategie fest
Die Behörden in Shanghai wollen ungeachtet der Kritik seitens der WHO weiter an ihrer "Null-Covid-Strategie" festhalten. Es seien Fortschritte bei der Eindämmung der Neuinfektionen gemacht worden, sagte der Vizedirektor des Zentrums für Krankheitskontrolle. Eine Lockerung der Kontrollmaßnahmen könnte zu einem Wiederaufleben des Virus führen.
Die regierende Kommunistische Partei Chinas hat wiederholt erklärt, sie lasse keine Kritik an ihrer Covid-Strategie zu. Hinweise darauf werden im chinesischen Internet entfernt. In Shanghai befanden sich am Mittwoch mehr als zwei Millionen Menschen in einem strikten Lockdown - in vielen Fällen seit mehr als einem Monat. Einige Menschen haben bereits versucht, sich mit Protesten aus ihren Wohnungen heraus bemerkbar zu machen - vor allem wegen der teils schlechten Versorgung mit Lebensmitteln.
9.15 Uhr: Gewerbebetriebe in Deutschland offenbar stabil
Während der Corona-Krise haben sich die meisten Gewerbebetriebe in Deutschland offenbar stabil gehalten. Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes wurden im ersten Quartal dieses Jahres rund 121.500 Gewerbe vollständig aufgegeben. Das waren zwar 6,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, aber auch 12,6 Prozent weniger als im ersten Quartal 2019 vor der Krise. Nach Einschätzung der Statistiker könnten hier die staatlichen Corona-Hilfen stützend gewirkt haben.
In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden außerdem 157.100 Gewerbe neu gegründet - 0,4 Prozent mehr als drei Jahre zuvor.
7.45 Uhr: NRW-Corona-Zahlen weiter rückläufig
Die Corona-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen liegt nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von Mittwoch bei 473. Damit setzt sich der rückläufige Trend vor: Vor vier Wochen hatte die Sieben-Tage-Inzidenz in NRW noch bei 944,9 Infektionen gelegen. Am Dienstag der vergangenen Woche betrug die Inzidenz 578,0.
Die NRW-Gesundheitsämter meldeten dem RKI heute zudem 19.561 Neuinfektionen im bevölkerungsreichsten Bundesland - 54 weitere Todesfälle wurden binnen 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.
6.35 Uhr: Neuseeland öffnet Grenzen für Reisende weltweit
Zwei Monate früher als geplant öffnet Neuseeland seine Grenzen: Ab dem 31. Juli können wieder Menschen aus aller Welt einreisen. "Neuseeland ist gefragt und dann wieder vollständig 'open for business'", so Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Bereits seit Anfang Mai dürfen Besucher aus 60 visabefreiten Ländern in den Pazifikstaat einreisen - darunter auch aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Einige Regeln gibt es weiterhin: Einreisende müssen mindestens zweifach gegen das Coronavirus geimpft sein. Derzeit müssen Besucher zudem einen Corona-Test vor der Abreise im Heimatland und einen weiteren bei der Einreise nach Neuseeland machen. Die Testpflicht könnte ab Ende Juli ebenfalls wegfallen - es wird empfohlen, sich bei den neuseeländischen Behörden genau über die aktuellen Regeln zu informieren.
Neuseeland mit seinen fünf Millionen Einwohnern galt lange als Vorzeigestaat im Kampf gegen das Virus. Der Inselstaat hatte sich im März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet und verfolgte zeitweise eine sogenannte Null-Covid-Strategie. Mittlerweile hat das Land aber wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante mehr als eine Million Fälle verzeichnet.
6.10 Uhr: Bill Gates mit Corona infiziert
Microsoft-Gründer Bill Gates hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er habe milde Symptome und bleibe in Isolation, bis er wieder gesund sei, teilte der 66-Jährige auf Twitter mit. "Ich habe Glück, geimpft und geboostert zu sein und Zugang zu Testmöglichkeiten und großartiger medizinischer Versorgung zu haben", schrieb Gates. Gates hat zur Corona-Pandemie auch eine eigene Stiftung - sie hat bislang mehr als zwei Milliarden Dollar zur Vorbeugung und Bekämpfung der Pandemie an ärmere Länder geschickt.