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33.000 Euro Beute: Polizei Dortmund warnt vor "Wunderheilerinnen"

Stand: 14.10.2024, 15:50 Uhr

Die Polizei Dortmund warnt vor Trickbetrügerinnen, die als "Wunderheilerinnen" zwei Seniorinnen um hohe Geldbeträge gebracht haben.

Die Täterinnen nutzten spirituelle Rituale, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Die Polizei sucht Zeugen und mahnt zur Vorsicht. In der vergangenen Woche schlugen Betrügerinnen in den Stadtteilen Scharnhorst und Hörde sehr ähnlich zu.

In beiden Fällen sprachen die Trickbetrügerinnen ältere Frauen auf der Straße an, stellten sich als Wunderheilerinnen vor und versprachen, sie von einem Fluch oder körperlichen Leiden zu befreien.

Fälle in den Dortmunder Stadtteilen Scharnhorst und Hörde

In Scharnhorst verwickelte eine der Täterinnen eine 74-jährige Frau in ein Gespräch über Gott und folgte ihr schließlich in ihre Wohnung. Dort führte sie ein angebliches Ritual durch, bei dem sie ein Ei unter den Rock der Seniorin legte und es in ein Tuch einwickelte. Das Ei verfärbte sich - vermutlich durch einen Taschenspielertrick. Die Betrügerin behauptete, das sei ein Zeichen des Teufels. Nachdem sie diesen mit einem Gebet angeblich ausgetrieben hatte, verlangte sie 8000 Euro, um den Fluch zu brechen. Die verunsicherte Seniorin zahlte das Geld.

Einen Tag später im Stadtteil Hörde griffen zwei Frauen eine ähnliche Masche auf. Vor einem russischen Supermarkt sprachen sie eine 72-jährige Frau an und behaupteten, sie könnten ihre Schmerzen durch einen Zaubertrick heilen - für eine Summe von 25.000 Euro. Auch in diesem Fall wurde das Geld übergeben.

33.000 Euro Beute: Polizei Dortmund warnt vor "Wunderheilerinnen"

WDR Studios NRW 15.10.2024 00:35 Min. Verfügbar bis 15.10.2026 WDR Online


Beschreibung der angeblichen Wunderheilerinnen

In beiden Fällen gaben die Opfer detaillierte Beschreibungen der Täterinnen ab. Eine der Frauen war etwa 50 bis 55 Jahre alt, 1,55 bis 1,65 Meter groß, hatte weißes Haar und trug eine dicke schwarze Brille. In Hörde waren die beiden Frauen zwischen 50 und 60 Jahre alt, sprachen fließend Russisch und trugen helle Mäntel.

Die Polizei schließt einen Zusammenhang zwischen den Taten nicht aus und warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche. Wer von fremden Personen auf der Straße angesprochen wird, sollte diese keinesfalls in die Wohnung lassen. Hinweise zu den Täterinnen oder ähnliche Vorfälle können bei der Kriminalwache in Dortmund gemeldet werden. In dringenden Fällen solle man aber immer den Notruf wählen.

Unsere Quellen:

  • Polizei Dortmund

Über dieses Thema berichtet der WDR am 15.10.2024 auch im Radio in der Lokalzeit für das Ruhrgebiet auf WDR2.