Der aufgeweichte Ruhrdeich drohte im Dezember zu brechen

Weihnachtshochwasser: Oberhausen prüft Schadenersatzansprüche für Deichschäden

Stand: 14.02.2024, 20:00 Uhr

Im Dezember drohte der Ruhrdeich in Oberhausen zu brechen. Die Stadt prüft nun Schadenersatzansprüche. Für die Sanierung müssen viele Bäume gefällt werden.

In Oberhausen sind am Mittwoch Vorarbeiten für die Sanierung des Ruhrdeichs gestartet. Der drohte während des Hochwassers im Dezember zu brechen. Jetzt will die Stadt Oberhausen eine befestigte Zufahrt für die Feuerwehr bauen. Dafür müssen im ersten Schritt mehr als 80 Bäume gefällt und an die 170 Baumstümpfe aus der Erde geholt werden .

Baumwurzeln beschädigen Deich

Die Bäume stehen im sogenannten Deichschutzstreifen. Der ist fünf Meter breit und darf nicht bepflanzt sein, weil die Wurzeln der Bäume den Deich beschädigen könnten. Ab April, also nach dem Ende der Hochwasserzeit, sollen die Baumstümpfe und Wurzeln dann entfernt und die Löcher mit Tonpellets befüllt sein.

Ruhrdeich bekommt "Verteidigungsweg"

THW und DLRG sichern am 23.12.2023 den Ruhrdeich in Oberhausen. F

Die Einsatzkräfte sichern kurz vor Weihnachten den Ruhrdeich

Erst dann kann die Zufahrt für die Feuerwehr gebaut werden. Über diesen "Deichverteidigungsweg" sollen die Einsatzkräfte den Deich bei künftigen Hochwasser-Lagen besser erreichen können. Die Zufahrt führt entlang des Oberhausener Ruhrparks bis hin zur Mülheimer Stadtgrenze.

Oberhausen prüft Schadenersatzansprüche für Deichschäden

00:43 Min. Verfügbar bis 15.02.2026


Tausende Sandsäcke geschleppt

Beim Weihnachtshochwasser im vergangenen Jahr hatten mehr als 1.000 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und anderen Hilfsorganisationen den aufgeweichten Ruhrdeich stabilisiert. Dafür schleppten sie fast drei Tage lang tausende Sandsäcke und legten meterweise Vliessmatten aus.

Quelle:

  • WDR Reporterin
  • Wirtschaftsbetriebe Oberhausen