Das Bild zeigt das Vonovia Firmenlogo an einem Gebäude.

Mieterhöhung wegen Inflation: Vonovia-Chef rudert zurück

Stand: 17.06.2022, 16:26 Uhr

Nach heftiger Empörung über mögliche Mieterhöhungen bei Deutschlands größtem Wohnungskonzern Vonovia rudert der Chef zurück: Kurzfristig keine Erhöhungen für bestehende Mietverhältnisse.

"Die Mieten werden steigen müssen" - mit dieser Aussage sorgte Vonovia-Vorstandschef Rolf Buch vor gut zwei Wochen für einen regelrechten Sturm der Empörung. Er machte klar: Wenn die Inflation dauerhaft hoch bleibt, müssen auch Mieten angepasst werden. Nach viel Kritik schwächt Buch seine Worte jetzt ab.

Scharfe Kritik von Politik und Gewerkschaften

"Für Bestandsmieter gilt: Die aktuelle Inflationsentwicklung wird sich nicht direkt auf die Höhe der Mieten auswirken", sagte Rolf Buch dem Wirtschaftsmagazin CAPITAL. Solche Preisänderungen seien im streng regulierten Mietmarkt nicht möglich. Anders sieht es aber bei Neubauten und aufwändigen Sanierungen aus. Dort würden steigende Preise, wie zum Beispiel für Baumaterialien oder Energie, zukünftig zu höheren Mieten führen.

Die Kritik an den möglichen Mieterhöhungen von Vonovia kam unter anderem aus der Politik und von Gewerkschaften. Und sie scheint angekommen zu sein: Vonovia-Vorstandschef Buch sagte nun, dass sich der Konzern weiter an die geltenden Mietspiegel halten wolle.

Gleichzeitig wandte Buch sich aber auch an die Politik. Er wünsche sich mehr Realitätssinn: "Man kann nicht die Anforderungen hochschrauben, etwa bei der Energieeffizienz, Förderungen zurückfahren und zu gleichen Preisen mehr bauen wollen."

Über dieses Thema haben wir unter anderem am 17. Juni 2022 um 14:31 Uhr in der Lokalzeit auf WDR2 berichtet.

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