Bahn will Stellwerke besser gegen Wassereinbruch sichern

Stand: 22.08.2022, 15:58 Uhr

Die Deutsche Bahn prüft derzeit, wie sie ihre Stellwerke besser vor Unwettern schützen kann. Starkregen hatte den Dortmunder Hauptbahnhof am Sonntag komplett lahmgelegt. Jetzt rollt der Zugverkehr wieder nach Plan.

Die Deutsche Bahn prüft derzeit, wie sie ihre Stellwerke besser vor Unwettern schützen kann. Der Zugverkehr an einem der wichtigsten Bahn-Drehkreuze im Ruhrgebiet läuft wieder normal, teilte die Bahn mit. Experten prüfen jetzt, wie der Bau besser gegen solche Unwetter gesichert werden kann. Außerdem sollen auch Technik und Kabel gegen Feuchtigkeit geschützt werden.

Stellwerk wegen Wassereinbruch beschädigt

Bei einem Unwetter in der Nacht auf Samstag war ein Stellwerk voll Wasser gelaufen - der Zugverkehr musste fast den ganzen Tag über eingestellt werden. Die Technik des Stellwerks war durch den Wassereinbruch stark beschädigt worden. Alle Verbindungen mit Beginn, Ende oder Halt in Dortmund mussten umgeleitet werden. Zum Teil entfielen Fahrten aber auch ganz.

Techniker der Bahn versuchten stundenlang, das überflutete Stellwerk trockenzulegen und fuhren es dabei immer wieder testweise hoch. Um kurz vor 22 Uhr am Samstagabend dann die erlösende Nachricht, dass der Dortmunder Hauptbahnhof wieder ans Netz angebunden werden kann.

Tagsüber hatten Tausende Menschen vergebens auf ihre Anschlüsse gewartet. Auch der Ersatzverkehr mit Bussen war schnell überlastet. Viele Menschen wussten nicht , wie sie nach Hause kommen sollten.

BVB gegen Bremen: Fußballfans von Sperrung betroffen

Die Störung wirkte sich auch auf zahlreiche Fußballfans aus, die am Nachmittag das Heimspiel des BVB gegen Werder Bremen sehen wollten. Viele schafften es nicht pünktlich oder gar nicht erst zum Spiel. In Online-Netzwerken suchten Fußball-Fans nach Fahrgemeinschaften oder boten einen Platz bei sich im Auto an. Borussia Dortmund twitterte daraufhin: "Schön zu sehen, wie sich hier alle gegenseitig unterstützen. Kommt gut und sicher an! Das gilt natürlich auch für die Fans von Werder Bremen."

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Doch nicht immer klappte das. Unter anderem bei Twitter machten frustrierte gestrandete Fans ihrem Ärger Luft.

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Auch weitere Teile Dortmunds von Starkregen betroffen

Nicht nur auf den Hauptbahnhof in Dortmund gab es Auswirkungen. Der Starkregen überflutete auch viele Straßen. Autos steckten zeitweilig in Unterführungen fest und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Die Kanalisation kam mit den Wassermassen nicht mehr zurecht. Reihenweise schossen Wasserfontänen aus Gullideckeln.

Auch viele Privathaushalte waren betroffen, weil die Kellerräume voll Wasser liefen. Insgesamt über 20 Mal musste die Feuerwehr im Stadtgebiet ausrücken.