Ein Polizist steht bei dem Feuer vor einem Streifenwagen.

Nächtliches Tuning-Treffen auf Parkplatz eskaliert

Stand: 05.11.2022, 10:42 Uhr

Auf einem großen Parkplatz in Castrop-Rauxel ist in der Nacht ein Treffen von Anhängern der Raser- und Tuningszene eskaliert. Am Ende flog ein Molotowcocktail. Die Polizei räumte den Platz.

Auf einem großen Parkplatz in Castrop-Rauxel nahe der A42 haben sich am Freitagabend laut Polizei etwa 1.000 Menschen mit bis zu 500 Autos getroffen. Es soll sich um Anhänger der Raser- und Tuningszene gehandelt haben.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich die Szene auf größeren Plätzen trifft. Meist genüge ein Aufruf in den Sozialen Netzwerken. Doch bei einem friedlichen Treffen unter Autofans blieb es diesmal nicht. Aus der Menge heraus wurden Böller geworfen und eine junge Frau verletzt.

Böller fliegen aus der Menge

Anwohner hatten die Polizei in der Nacht wegen Ruhestörung informiert. Der Parkplatz sei zwar schon einmal Treffpunkt der Szene gewesen, aber kein Ort, an dem sich die Tuningfans regelmäßig treffen, so ein Polizeisprecher gegenüber dem WDR. Obwohl die Polizei die Szene seit Langem auf dem Schirm hat und das Phänomen im Ruhrgebiet bekannt ist, sei in dieser Nacht aber nicht nur die Größenordnung des Treffens ungewöhnlich gewesen.

"Normalerweise laufen solche Treffen friedlich ab", bestätigt der Polizeisprecher. Doch diesmal habe es dort mit dem Zünden von Böllern eine gewisse Gruppendynamik gegeben. Die Polizei forderte Verstärkung an und entschied, den Platz zu räumen.

Unbekannte warfen Molotowcocktail

Doch damit nicht genug. Als fast alle Autos gegen Mitternacht weg waren, wurde noch ein Molotowcocktail geworfen. Der Brandsatz verfehlte knapp ein Polizeiauto.

Eine solche Gewaltbereitschaft sei in der Szene bisher nicht zu erkennen gewesen, sagt die Polizei und spricht von einem Einzelfall. So habe es an dem Abend nicht nur Platzverweise sondern auch Strafanzeige wegen Landfriedensbruchs gegeben. "Wir beobachten das Ganze genau und werden die Geschehnisse auswerten." Die Ermittlungen dauern an.