Duisburger Amt: Rostgefahr durch zu nasses Tafelwischen

Stand: 14.03.2023, 12:40 Uhr

In Duisburger Klassenzimmern sollen Tafeln künftig nur noch trocken oder feucht geputzt werden. Das Amt für schulische Bildung hat einen entsprechenden Hinweis an die Schulen geschickt.

Von Dominik Peters

Es ist eine kurze Mail, die an Duisburger Schulen für viel Gesprächsstoff sorgt: Über sieben Zeilen bittet das Amt für schulische Bildung Lehrer und Schüler, die Tafeln in Zukunft nicht mehr zu feucht zu wischen.

Begründung: Die Unterkonstruktion der Tafeln könne durch zu nasses Reinigen Schaden nehmen. Sie würde schnell und vermehrt rosten, dadurch werde die Lebensdauer der Tafeln erheblich verkürzt.

Stadt: Schäden bei Kontrollen festgestellt

Laut Stadt hatte eine Fachfirma bei jährlichen Sicherheitskontrollen Schäden an einigen Tafeln festgestellt, die "durch eine unsachgemäße (zu feuchte) Reinigung entstanden sind". Das sorge dafür, dass die Tafeln nicht optimal genutzt werden können und verursache unnötige Kosten.

Die Mail an die Schulen sei allerdings nicht als formelle Anweisung zu verstehen, "sondern vielmehr ein Hinweis, der dafür sorgt, dass das Schul-Equipment möglichst lange in gutem Zustand genutzt werden kann", so die Stadt.

Unverständnis und Spott bei Lehrern

Lehrer reagieren teilweise mit Unverständnis und Spott. An Duisburger Schulen gebe es größere Probleme als nasse Tafeln. Ein Schulleiter sagte auf WDR-Anfrage, dass er die Mail erst gar nicht an das Kollegium weitergeleitet habe.

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