Halbes Jahr Sperrung der Rahmedetalbrücke: "Wir brauchen Hilfe"

Stand: 02.06.2022, 18:27 Uhr

Seit sechs Monaten ist die A45 im Bereich der Rahmedetalbrücke gesperrt. Weiträumige Umleitungen sind nötig. Die Region ächzt unter den wirtschaftlichen Folgen.

"Wir sind es so leid und wir brauchen Hilfe", so der eindringliche Appell der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK). Die Belastungen seien groß: 180 Millionen Euro Kosten seit der Sperrung der Rahmedetalbrücke, Millionenverluste für die Region.

Immense Verkehrbelastung

Hinzu kommen Staus und Schäden auf den Umleitungsstrecken. Jeden zweiten Tag müssen Schlaglöcher auf diesen Strecken notdürftig geflickt werden. Die Verkehrsbelastung ist immens durch Lärm und Abgase von rund 770.000 Lkw und fast 1,9 Millionen Pkw.

Region sieht sich abgehängt

Die SIHK, die Kreishandwerkerschaften und die Arbeitgeberverbände in der Region sind sauer. Sie fordern: Die Brücke muss schneller fertig sein als erst in fünf Jahren. Die Region sieht sich wirtschaftlich abgehängt. Sie sei unverschuldet durch die Vollsperrung der A45 in eine Notlage geraten und werde nun ihrer Zukunftsaussichten beraubt, so die SIHK.

Pendler kündigen aufgrund von Sperrungen

Seit der Sperrung der Rahmedetalbrücke kündigen zudem zunehmend Mitarbeitende ihre Jobs, wenn sie dafür durch Lüdenscheid fahren müssen.

Der Hilferuf der Industrie- und Handelskammer geht an die Landes- und Bundespolitik. Es brauche einen konkreten Zeitplan, klare Verantwortlichkeiten und Perspektiven für die Region.

Über dieses Thema haben wir in der Lokalzeit Dortmund auf WDR 2 und im Fernsehen am 02.06.22 berichtet.