Zwei Männer und eine Frau stehen ab heute (21.03.2023) wegen Mordes vor dem Hagener Landgericht. Sie sollen einen Schrotthändler überfallen haben, weil sich dieser geweigert haben soll, ihnen seine Wertsachen zu geben. Das Trio soll ihn daraufhin getötet haben.
Tatwaffen Machete und Axt
Im März 2021 sollen die drei Angeklagten zusammen mit einem noch unbekannten Komplizen zur Halle des Schrotthändlers in Hagen gegangen sein. Die Täter sollen eine Axt und eine Machete mitgebracht haben. Mit den Waffen sollen sie dann den Schrotthändler bedroht und Wertsachen verlangt haben.
Auf die Forderungen der Täter soll der Schrotthändler nicht eingegangen sein. Er wollte seine Wertsachen wohl nicht freiwillig herauszugeben. Für genau diesen Fall sollen die Räuber laut der Staatsanwaltschaft einen kaltblütigen Plan gehabt haben: Die Räuber sollen ihn daraufhin mit mehreren Axt-und Machetenhieben getötet haben.
Gebäude des ermordeten Schrotthändlers in Hagen
Nach dem Mord hätten die Täter den Leichnam in den hinteren Teil der Halle getragen. Dort sollen sie ihr Opfer mit Folie und Pappen bedeckt haben. Danach sollen sie die Halle durchsucht und mit einer Beute von ca. 45.000 Euro geflüchtet sein.
Angeklagter soll in Haft von Tat erzählt haben
Einer der Angeklagten soll sich versehentlich selbst verraten haben. Er saß wegen einer anderen Sache im Gefängnis. Dort soll er seine Beteiligung an dem Mord an dem Schrotthändler ausgeplaudert haben. Sein Zellenkumpel soll dies gemeldet haben. Durch den Überfall sollen sich die Täter wohl Geld für Drogenkäufe beschafft haben.
Für den umfangreichen Prozess sind insgesamt 42 Hauptverhandlungstermine angesetzt. Dabei sollen zahlreiche Indizien geprüft werden. Bisher sind mehr als 100 Zeugen geladen. Außerdem soll eine Reihe von Sachverständigen gehört werden. Als letzter Verhandlungstag steht bisher der 19. Oktober 2023 im Gerichtsplan.