Sonntagfrüh, gegen 5:20 Uhr, wurde die Bundespolizei in Essen alarmiert: Am Bahnhof Essen-West habe es einen Personenunfall gegeben. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte aber keinen menschlichen Körper, sondern bloß eine Attrappe.
Auf den Bahngleisen lag eine ausgestopfte Jeanshose, mit roter Farbe besprüht und mit herausragenden Knochen aus Kunststoff dekoriert. Wer die ausgestopfte Hose dort platziert hat, ist bisher noch unklar.
Zugführer erleidet schweren Schock
Gerufen hatte die Polizei ein Zugführer. Er war mit einem ICE an der Stelle vorbeigefahren und hatte den scheinbar blutigen Torso entdeckt, auf Höhe des Brückenbauwerks an der Berliner Straße. Der Lokführer erlitt dabei einen erheblichen Schock, so die Bundespolizei am Dienstag.
Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Notlage
Feuerwehr und Polizei, die bereits vor Ort waren, wurden direkt über die vorgetäuschte Notlage informiert und verständigten ihre Leitstellen. Danach wurde die vorher eingeleitete Streckensperrung wieder aufgehoben. Durch die Sperrung kam es zu Verspätungen und Zugausfällen.
Die Bundespolizei hat die Attrappe sichergestellt, ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Notlage eingeleitet und sucht Zeugen. Hinweise werden unter der kostenfreien Rufnummer 0800/ 6 888 000 oder in jeder Polizeidienststelle entgegen genommen.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 07.11.2023 auch im Radio auf WDR 2.