Ehemaliges Kohlelager wird Green Hub Emscher
Stand: 18.04.2024, 17:30 Uhr
Zwischen Herne, Herten und Recklinghausen ist ein neues Industriegebiet geplant. Dazu soll das Gelände rund um ein ehemaliges Kohlelager, so groß wie 40 Fußballfelder, entwickelt werden. In einer gemeinsamen Sitzung der zuständigen Stadtausschüsse ist das Projekt in Recklinghausen vorgestellt worden.
Von Frank Stach
Es war einst ein Kohlenlager für die umliegenden Kraftwerke. Oft zogen schwarze Staubfahnen durch die Luft, ein echtes Ärgernis für die Anwohner. Mittlerweile ist das Lager stillgelegt. Jetzt haben die drei Städte rund um das ehemalige Kohlenlager einen Kooperationsvertrag mit der RAG Montan-Immobilien geschlossen.
300 Arbeitsplätze entstehen
Auf dieser Brache soll der Green-Hub-Emscher entstehen
Gebaut werden soll ein Verladebahnhof, damit zehntausende Lastwagen von der Straße auf die Schiene landen. Und geplant ist ein grünes Gewerbegebiet mit dem Potential für 300 Arbeitsplätze. Das Projekt namens Green-Hub-Emscher soll in vier Jahren erschlossen sein. So lange dauern die Vorarbeiten für das ehemalige Kohlenlager.
Ungewöhnlich an dem Projekt ist, dass drei Städte gemeinsam an der Planung beteiligt sind. Für Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche ist das ein Vorzeigeprojekt, weil im Ruhrgebiet nicht mehr jeder an den eigenen Kirchturm denkt, sondern dass man gute Nachbarschaft pflege und so ein Projekt mittlerweile gemeinsam entwickelt.
Win-Win-Situation für alle
v.l.n.r. Michael Kalthoff (Geschäftsführer RAG Montan Immobilien GmbH), Christoph Tesche (Bürgermeister Stadt Recklinghausen), Dr. Frank Dudda (Oberbürgermeister Stadt Herne), Matthias Müller (Bürgermeister Stadt Herten)
Für Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda ist das eine Gelegenheit, um von Herne aus einen Container-Verladebahnhof zu entwickeln. So hat dann auch die Wanne Herner Eisenbahn und Hafen GmbH eine Zukunft. Und Hertens Bürgermeister Matthias Müller betont, dass hier neue Arbeitsplätze entstehen.
Baubeginn 2028
Alle drei Kommunen haben einen Lenkungskreis eingerichtet, der die Planung für das Industriegelände organisiert. Allerdings braucht das alles noch Zeit. Gebaut werden kann erst 2028, so die vorsichtige Einschätzung. Vorher müssen noch Gutachten für die Lärm- und Verkehrsbelastung, sowie den Artenschutz erstellt werden.
Mit im Boot ist die Nachfolgeorganisation des Steinkohlebergbaus, die RAG Montan-Immobilien, die das ehemalige Kohlenlager ohne Finanzhilfen von Land und Bund entwickeln will.
Quelle:
- Pressemitteilung Stadt Recklinghausen
- Autor Frank Stach