israelische Krankenschwestern in Duisburger Krankenhaus

Israelische Krankenschwestern besuchen Duisburger Krankenhaus

Lokalzeit aus Duisburg. 29.01.2025. 03:11 Min.. Verfügbar bis 29.01.2027. WDR. Von Laura Kasprowiak.

Israelische Krankenschwestern besuchen Duisburger Krankenhaus

Stand: 30.01.2025, 08:34 Uhr

Um eine Intensivstation für Brandopfer in Tel Aviv aufzubauen, haben israelische Krankenschwestern das BG Klinikum in Duisburg besucht. Eine Woche lang werden sie dort die Abläufe bei der Versorgung Schwerstbrandverletzer kennen lernen, um in ihrem Krankenhaus den Aufbau dieser speziellen Abteilung voran zu treiben.

Von Laura Kraspowiak

Nach dem 7. Oktober 2023 hat sich für die Pflegekräfte im israelischen Ichilov Krankenhaus in Tel Aviv der Klinikalltag komplett verändert. Seitdem gehören schwerstbrandverletzte Soldaten, aber auch Zivilisten zum Alltag. "Viele Soldaten mit teilweise Brandverletzungen am ganzen Körper kommen und müssen versorgt werden", sagt Iris Bermann, die leitende Krankenschwester aus dem israelischen Krankenhaus.

Dazu sind die Pflegekräfte ins Ruhrgebiet gereist, um im BG Klinikum auf der Intensiv-Verbrennungsstation die Abläufe bei der Erstversorgung Brandverletzter, die Schockraum-Phase sowie die Nachbehandlung nach Operationen zu begleiten. Dazu gehören neben aufwändigen Verbänden auch die Physio- und die Ergotherapie.

"Shalom Chaverut"

Das Projekt am BG Klinikum wurde im Rahmen der Hilfsinitiative des Landes Nordrhein-Westfalen "Shalom Chaverut" (Hebräisch für: "Frieden und Freundschaft") möglich gemacht. Die Solidaritätspartnerschaft zwischen Nordrhein-Westfalen und Israel ist kurz nach dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel 2023 ins Leben gerufen worden. Die Hilfsinitiative fördert den Wiederaufbau betroffener Landstriche in der Nähe des Gazastreifens.

"Wir lernen hier von den Besten"

Das Zentrum für Schwerbrandverletzte mit seiner Intensivstation gehört zu den renommiertesten in Deutschland. "Wir unterstützen unsere Kollegen gerne mit unserer jahrzehnte langen Erfahrung," sagt Dr. Detlef Schreier, der leitender Arzt der Sektion Periphere Nervenchirurgie. Er hat durch den Kontakt über die Essener Uniklinik den Kontakt zu den Israelis vermittelt. "Wir lernen hier von den besten in diesem Bereich", sagt Iris Berman. Eine Woche nun bleiben die israelischen Krankenschwestern in Duisburg, um mit ganz viel Wissen zukünftig den Brandopfern in ihrer Heimat besser helfen zu können.