Schülerin

Grundschullehrer in Oberhausen unter Verdacht: Kinder heimlich gefilmt

Stand: 10.03.2023, 09:15 Uhr

Ein Grundschullehrer soll im Schwimmunterricht heimlich Kinder gefilmt haben. Die Staatsanwaltschaft Duisburg teilte jetzt mit, dass es wohl nicht zu körperlichen Übergriffen gekommen ist.

Von Denise Friese

Nach den Vorwürfen gegen den Lehrer aus Oberhausen hat die Polizei im November des vergangenen Jahres sofort reagiert. Es gab Durchsuchungen bei ihm zu Hause und auch in Räumen der Grundschule.

Laut Staatsanwaltschaft Duisburg fanden sich weitere Hinweise, dass es auch in "Unterrichtssituationen zur unbefugten Anfertigung von Bildaufnahmen gekommen ist". Zahlreiche Datenträger wurden sichergestellt und zum Teil ausgewertet.

Keine körperlichen Übergriffe

Nach einer Anfrage des WDR teilte die Staatsanwaltschaft jetzt mit, dass es nach ersten Erkenntnissen keine Anhaltspunkte gibt, "dass es zu Missbrauchstaten im Sinne körperlicher Übergriffe gekommen ist", weder in der Grundschule noch bei anderen Kindern.

Aufgrund der vielen Datenträger seien die Ermittlungen aber noch nicht abgeschlossen.

Hilfe für Eltern und Kinder

Der Lehrer darf zur Zeit nicht in die Schule. Für alle anderen läuft der Unterricht weiter. "Uns macht dieser Vorfall tief betroffen", sagte Jürgen Schmidt, der Schuldezernent der Stadt Oberhausen, als der Fall bekannt wurde. Man werde den Kindern, den Eltern und dem Kollegium beistehen. Die Eltern waren per Brief und auf Veranstaltungen in der Schule informiert worden. Bei Bedarf stehen auch Psychologen zur Seite.

Über dieses Thema haben wir am 10. März 2023 bei WDR 2 berichtet: Lokalzeit Rhein/Ruhr.