Nahe dem Duisburger Rheinpark rollen aktuell die Bagger. Eine Brachfläche wird gerade saniert, damit hier der Eingangsbereich zur IGA entstehen kann. Der Rheinpark wird für die Internationale Gartenaustellung zu einem sogenannten Zukunftsgarten.
An vielen Stellen werden dafür die bereits bestehenden Strukturen des Duisburger Parks genutzt und ergänzt. Wildblumen wie Mohn, Klee oder Natternkopf, die sich am Rande einzelner Wiesenschollen angesiedelt haben, sollen zum Beispiel erhalten bleiben.
Industrie trifft Natur
Auch Relikte des ehemaligen Industriestandortes, die sich in dem Park befinden, sollen als Elemente mit in die Gartenschau integriert werden, erklärt Katrin Schmitz von der Stadt Duisburg. Dazu gehören zum Beispiel der alte Wasserturm und der mit Graffiti verzierte Erzbunker.
Der Erzbunker soll eine Aussichtsplattform erhalten
"Oben auf dem Erzbunker wird eine Aussichtsgalerie entstehen, von der aus man einen Blick über den Park hat." Und auch die Nischen des ehemaligen Bunkers sollen zur IGA bespielt werden, zum Beispiel mit Mitmach-Angeboten.
Größtes Bauprojekt wird aber der sogenannte Kultushafen, der bisher noch etwas trostlos am Rande des Rheinparks liegt. Hier soll unter anderem ein Teil des Hafenbeckens gefüllt und zu einer abfallenden Rampe hin zum Wasser umgestaltet werden.
Bagger rollen auch in Gelsenkirchen
Auch in Gelsenkirchen laufen bereits Arbeiten für die IGA 2027. Hier entsteht im Nordsternpark gerade eine neue Freizeitsportanlage mit Fußball–, Basketball–, und Beachvolleyballfeld. Ganz in der Nähe startet Ende des Jahres eines der Großprojekte für den Gelsenkirchener Zukunftsgarten.
Das alte Wendebecken wird für die IGA zugänglich gemacht
Ein altes Wendebecken des Rhein-Herne-Kanals soll für die Besucher so zugänglich gemacht werden, dass sie bis ans Wasser kommen. Unter anderem sollen ein schwimmender Steg gebaut und das Wendebecken selbst mit schwimmenden Gärten bestückt werden.
Kohlenbunker wird aus Dornröschenschlaf geholt
Auch der alte Kohlenbunker im Nordsternpark soll zur IGA wiederbelebt werden und einen neuen Look bekommen. "Wir wollen die Front mit einer großen Glasfassade öffnen, sodass man die Trichter im Innern sehen kann", sagt Christoph Prinz von der Stadt Gelsenkirchen.
Außerdem soll ein Metallgerüst angebracht werden, um Teile der Fassade zu begrünen. Und: Besucher sollen auch eine Aussichtsplattform auf dem Kohlenbunker besteigen können.
Neuer Park entsteht in Dortmund
Seit rund einer Woche wird auch in Dortmund rund um die Kokerei Hansa an einem weiteren Zukunftsgarten gearbeitet. Hier sollen unter anderem die alten Gebäude der Kokerei in die Gartenschau integriert werden. Außerdem soll eine neue Parkanlage entstehen.
Besonderes Highlight des Zukunftsgartens soll aber eine große Wolkenskulptur sein, auf der Kinder klettern können und die an die Wolken erinnern soll, die früher bei der Koksproduktion über der Anlage zu sehen waren.
Einen besonders guten Blick auf die Wolke und den Park hat man aus der obersten Etage der ehemaligen Lehrwerkstatt, die bis zur Gartenschau für die Besucher zugänglich gemacht werden soll.
Teil der IGA ist auch eine neue Brücke, die zum Naherholungsgebiet Deusenberg in Dortmund führt und für eine bisher fehlende Verbindung zwischen den Stadtteilen Huckarde und Deusen sorgt. "Das haben sich die Menschen schon lange gewünscht, aber das war vor der IGA finanziell nicht machbar", sagt Karin Molde von der Stadt Dortmund.
Langfristige Effekte durch IGA erwartet
Zwar werden Teile der Zukunftsgärten nach der IGA wieder zurückgebaut, allerdings bleiben große bauliche Veränderungen, wie zum Beispiel die neue Brücke in Dortmund, das zugänglich gemachte Wendebecken in Gelsenkirchen oder der neu gestaltete Kultushafen in Duisburg auch im Nachgang erhalten. Die Kommunen hoffen, dass die Standorte dadurch noch einmal langfristig aufgewertet werden.
Unsere Quellen:
- Durchführungsgesellschaft IGA Metropole Ruhr 2027
- Städte Duisburg, Gelsenkirchen, Dortmund
- WDR-Reporterin vor Ort