Mitten in der Nacht erreicht die Polizei Gelsenkirchen der Notruf: Eine junge Frau möchte eine Strafanzeige stellen. Eine unbekannte Person habe Ton- und Videoaufnahmen aus ihrer Wohnung aufgenommen und sie in einem sozialen Netzwerk veröffentlicht. Die Aufnahmen seien über den Futterautomaten ihrer Katze gemacht worden.
Kontrolle über WLAN-Netzwerk
Zur Erklärung: Der Automat verfügt über ein Mikrofon, eine Kamera und ist an das WLAN-Netz in der Wohnung angeschlossen. Darüber verschaffte sich die unbekannte Person die Kontrolle über das Gerät und konnte Video- und Tonaufnahmen machen. Einem Polizeisprecher zufolge sei das WLAN-Netzwerk "nicht ausreichend gesichert" gewesen. Was genau damit gemeint ist, wollte die Polizei noch nicht sagen.
Private Gespräche aufgezeichnet
Wie die Gelsenkirchener Polizei weiter berichtet, sind zum Beispiel private Gespräche zwischen der 23-Jährigen und ihrem Freund aufgezeichnet worden. Tatsächlich hatte die Person selbst, die die Aufnahmen gemacht und ins Netz gestellt hat, die junge Frau auf die Veröffentlichung in den Sozialen Medien aufmerksam gemacht. Offenbar hatte sich die Person mit einem Fake-Account dort angemeldet. Die Polizei ermittelt nun wegen "Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes".
Über dieses Thema haben wir auch am 21.11.2022 in der Lokalzeit auf WDR 2 berichtet.
