Hand an Temperaturregler eines Heizkörpers.

Dortmunds Oberbürgermeister fordert 19 Grad für Schulen

Stand: 15.09.2022, 15:58 Uhr

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal will Schulklassen nur noch bis maximal 19 Grad heizen. Bisher gilt diese Regelung nur für städtische Gebäude wie Rathäuser.

Die Landesregierung hat Schulen von der Absenkung der Heiztemperatur ausgenommen. Ohne Schulen spart beispielsweise die Stadt Dortmund nur etwa eine Giga-Watt-Stunde pro Jahr. Mit Berücksichtigung der 19-Grad-Regelung wären es 4,6 Giga-Watt-Stunden. Die Schulen verbrauchen damit dreimal so viel Gas wie alle anderen städtischen Gebäude in Dortmund zusammen. Deshalb fordert Westphal das Land auf, das Absenken der Temperatur auch in Schulen zu erlauben.

Stadtelternschaft kritisiert mögliche Temperatur-Absenkung

Die Stadteltern kritisieren die Forderung des Dortmunder Oberbürgermeisters. Frieren im Klassenzimmer dürfe nicht auf der Tagesordnung stehen. Das sei eines Industriestaates nicht würdig, sagt der Vorsitzende der Dortmunder Stadteltern, Sebastian Otten: "Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass Kinder und auch Jugendliche in der Pandemie zuletzt die Verlierer waren, die heute noch massive Aufholbedürfnisse haben."