Für Postbank-Kunden werde es in den kommenden Tagen "massive Einschränkungen in der Erreichbarkeit" geben, so Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck. Demnach sind auch die Beschäftigten in den Callcentern zum Ausstand aufgerufen. Mit den Warnstreiks wolle die Gewerkschaft den Druck vor der dritten Verhandlungsrunde am kommenden Montag erhöhen.
Viele Filialen bereits am Donnerstag geschlossen
Wegen einer Betriebsversammlung in Dortmund blieben schon am Donnerstag viele Postbank-Filialen in NRW geschlossen. Die Postbank riet Kunden, sich über den Online-Filialfinder darüber zu informieren, ob die eigene Filiale betroffen ist. Die Selbstbedienungsbereiche mit Geldautomaten und Paketfächern seien weiter normal zugänglich, hieß es.
Bargeld können Kunden laut Postbank außerdem bei der Deutschen Bank oder an manchen Supermarktkassen bekommen.Außerdem waren auch die Filialen der Deutschen Post offen. Einige von ihnen bieten einfache Postbank-Dienstleistungen wie Überweisungen und Auszahlungen an.
Für die kommenden Tage geht die Gewerkschaft nach Angaben des Verhandlungsführers von einer hohen Streikbeteiligung aus. Man rechne "mit spürbaren Auswirkungen auf die Filialen und die Erreichbarkeit im Service."
Verdi fordert in den laufenden Tarifverhandlungen 15,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 600 Euro, und die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum 31. Dezember 2028. Die Bank bietet laut Gewerkschaft fünf Prozent mehr Lohn zum 1. Juni 2024 und zwei Prozent zum 1. Juli 2025 sowie einen Kündigungsschutz bis zum 30. Juni 2026 an.
Unsere Quellen:
- Postbank
- Gewerkschaft Verdi
- Agentur AFP