Demnach wurde der Haftbefehl gegen den 32 Jahre alten Iraner aufgehoben, weil das Amtsgericht Dortmund den dringenden Tatverdacht gegen ihn aktuell nicht mehr gegeben sieht, wie der Spiegel zuvor berichtete. Seine Wohnung in Castrop-Rauxel war Anfang des Monats mehrfach durchsucht worden.
Sein sieben Jahre jüngerer Bruder sitzt dagegen weiter in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gegen beide Verdächtigen laufen weiter, betonte der Sprecher. Oberstaatsanwalt Heming von der Generalstaatsanwaltschaft hat inzwischen gegenüber dem WDR bestätigt, dass gegen den Beschluss, den Haftbefehl aufzuheben, Beschwerde beim Amtsgericht eingelegt wurde.
"Wir sind entgegen der Auffassung des Amtsgerichts weiterhin der Ansicht, dass ein dringender Tatverdacht gegen den 32-jährigen Beschuldigten begründet werden kann.", erklärte Oberstaatsanwalt Holger Heming von der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf.
Vorwurf der Anschlagsvorbereitung
Warum der dringende Tatverdacht aktuell nicht mehr besteht, wollte der Sprecher auf Nachfrage nicht erläutern. Die Haftprüfung für den jüngeren Bruder ist offenbar noch nicht abgeschlossen. Aber "auch bezüglich des 25-jährigen Beschuldigten gehen wir weiterhin von einem dringenden Tatverdacht aus und er weiter in Untersuchungshaft bleibt.", so Heming.
Er geht davon aus, dass im Laufe der Woche eine weitere Entscheidung über die Untersuchungshaft des 25-jährigen Beschuldigten getroffen werde.
Keine Giftstoffe gefunden
Die Ermittler werfen den in der Nacht zum 8. Januar festgenommenen Männern vor, sie hätten versucht, an Cyanid und Rizin zu kommen, um Menschen zu ermorden. Die Giftstoffe wurden bei den Wohnungsdurchsuchungen nicht gefunden, dafür aber nach Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) "Kleinstmengen chemischer und biologischer Substanzen".