Wasser läuft aus einem Hahn in ein Wasserglas

Bochumerinnen und Bochumer erforschen ihr Trinkwasser

Stand: 29.08.2022, 12:02 Uhr

Ein Forschungsprojekt von der Ruhr-Universität macht es möglich: Menschen aus Bochum können ab jetzt ihr eigenes Trinkwasser untersuchen.

Wasser nutzen wir täglich, ob zum Duschen, Kochen oder Trinken. Die Trinkwasserqualität ist in Deutschland sehr gut, die Qualität wird regelmäßig geprüft und streng kontrolliert. Aber inwiefern unsere Armaturen und Hausleitungen das Trinkwasser beeinflussen, wissen wir nicht. Das herauszufinden, ist Ziel des Projekts "CS:iDrop".

Am Samstag (27.08.2022) wurde dafür das Messlokal im Alfried-Krupp-Schülerlabor eröffnet. Die Besonderheit: Es ist ein bürgerwissenschaftliches Projekt. Das heißt, dass jeder mitmachen kann, ganz ohne Vorwissen. Bochumerinnen und Bochumer werden selbst zu Forschenden und können ihr Trinkwasser auf chemische Parameter untersuchen.

Selbst zu Forschenden werden

Trinkwasser-Analyse-Koffer

Trinkwasser-Analyse-Koffer

Dafür hat das Forscherteam zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern mehrere Monate lang in Workshops an der Durchführung getüftelt und einen speziellen Wasser-Analyse-Koffer entwickelt. Damit können die Teilnehmenden ihr Wasser auf einfache Weise zu Hause untersuchen. Sie bestimmen den ph-Wert, die Wasserhärte und den Eisengehalt.

Danach geht es mit der Wasserprobe ins Alfried-Krupp-Schülerlabor der Bochumer Ruhr-Universität. Dort untersuchen die Teilnehmenden gemeinsam mit Forschenden das Trinkwasser noch genauer. Ausgestattet mit Kittel und Schutzbrille geht es an die Labor-Utensilien. Die Ergebnisse von zu Hause werden überprüft und der Kupfergehalt bestimmt.

Alle Bochumerinnen und Bochumer können mitmachen

Anschließend werden die Proben noch zur Technischen Berufsschule in Bochum gebracht. Dort wird dann auch der Bleigehalt im Wasser anaylisiert. Die endgültigen Ergebnisse bekommen die Teilnehmenden nach ein paar Wochen. Sie werden über eine App für jeden öffentlich gemacht.

Teilnehmer bestimmt Gesamthärte des eigenen Trinkwassers

Teilnehmer bestimmt Gesamthärte des eigenen Trinkwassers

Die Bochumerin Melanie Treitinger war von Anfang an bei dem Projekt dabei und hat auch bei den Workshops mitgemacht: "Es macht einfach Spaß, selber etwas erforschen zu können, in einem Bereich, den man vorher nicht auf dem Schirm hatte. Zu sehen, dass man doch relativ einfach unter Anleitung im Labor Experimente durchführen kann."

Alle Bochumer können teilnehmen

Bisher ist das Projekt auf Bochum ausgelegt, daher können erstmal nur Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt mitmachen. Interessierte können sich unter der Mailadresse csidrop@ruhr-uni-bochum.de anmelden.

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