Seit 65 Jahren ist die Zeche unter der Ruhr-Universität Bochum stillgelegt. Nun soll sie Teil der Energiewende der Stadt Bochum werden. Die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) hat dort im Sommer eine Anlage getestet, die Grubenwasser ins Fernwärmenetz einspeisen kann. Jetzt geht sie in den Testbetrieb.
Solarthermie erwärmt Grubenwasser
Und so funktioniert die Anlage: Zunächst wird das 11 Grad kalte Grubenwasser auf 60 Grad erwärmt. Das geschieht durch Solarthermie. Sonnenenergie wird durch Parabolspiegel an der Oberfläche gesammelt. Mit dieser Energie wird dann das Wasser im Schacht erwärmt. In der Heizperiode kann das bereits erwärmte Grubenwasser dann in das Fernwärmenetz eingespeist werden.
Neue Wärmepumpe erhitzt Wasser
Um das Wasser anschließend auf die richtige Temperatur bringen, erhitzt eine neue Hochtemperaturwärmepumpe das Grubenwasser auf bis zu 120 Grad und speist das Wasser in das Fernwärmenetz ein. Der Betrieb wird nun getestet.
Erhitztes Grubenwasser versorgt Teile Bochums
Die grüne Fernwärme erhitzt nun Teile des Bochumer Südens. Unter anderem werden die Ruhr-Universität, die Hochschule versorgt. Perspektivisch sollen auch Teile der sogenannten Hu-Stadt ans Netz angeschlossen werden.
Über diese Berichten wir auch am 12.10. in der Lokalzeit auf WDR2 und im Fernsehen.