"Kein Bock auf Plastik im Biomüll" - das ist die Botschaft einer neuen Kampagne im Ennepe-Ruhr-Kreis. Mit Aufklebern, Bannern und Werbung wollen die Städte verhindern, dass Menschen Plastiktüten in die braune Tonne werfen.
Fast ein Prozent Kunststoff im Biomüll
Werbung für die Kampagne im EN-Kreis
Eierschalen, Apfelreste und der welke Weihnachtsstern gehören in die Biotonne. Aber der Inhalt darf nicht in einer Plastiktüte sein. Diese Tüten können, sobald sie in Mikroplastik zerfallen sind, nicht mehr vom Biomüll getrennt werden.
Dadurch können sie auf den Äckern landen, ins Grundwasser gespült und schließlich in die Nahrungskette gelangen, so der Kreis. Die Kampagne #wirfuerbio soll das deutlich machen. Aktuell besteht der Biomüll im Ennepe-Ruhr-Kreis noch immer zu fast einem Prozent aus Kunststoff.
Recycelbare Tüten gehören nicht in die Biotonne
Aber auch recycelbare Tüten sind ein Problem. Sie dürfen nach EU-Vorschriften ebenfalls Anteile von Erdöl enthalten. Der muss zwar abbaubar sein, aber laut den Initiatoren der Kampagne dauert das immer noch zu lange.
Deshalb müssen recycelbare Tüten von Hand aussortiert werden, bevor der Biomüll in der Anlage in Witten verarbeitet werden kann.
Sortierspiel für Kinder
Die Kampagne will auch abseits von Plastiktüten dafür sensibilisieren, was in die Biotonne gehört - und was nicht. So haben Hygieneartikel, Asche und behandeltes Holz nichts im braunen Müll zu suchen - Kaffeefilter, Teebeutel und Küchenpapier hingegen schon.
Ziel der Kampagne ist es, Besitzerinnen und Besitzer von Biotonnen zum Umdenken zu bringen. Auch Kinder wollen die Initiatoren auf das Thema aufmerksam machen - mit einem Sortierspiel fürs Handy.
Unsere Quellen:
- Ennepe-Ruhr-Kreis
- Homepage von wirfürbio e.V.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 03.01.2025 im Hörfunk auf WDR2: Lokalzeit Rhein/Ruhr.