"Fahrzeug fährt autonom, bitte Abstand halten" steht in roten Buchstaben auf einem Schild an der Scheibe der kleinen weißen Busse. Fast geräuschlos rollen sie über das Gelände und passen auf den ersten Blick nicht zu den alten Zechengebäuden in Essen. Das Besondere: die Busse fahren alleine – ohne Fahrerin oder Fahrer.
Ruckelige Fahrt über das Zechengelände
Alle 20 Minuten pendeln die beiden elektrischen Busse zwischen der Kohlenwäsche auf Schacht XII zur Mischanlage auf der Kokerei. Dabei machen sie insgesamt vier Stopps an extra dafür aufgestellten, kleinen Bushaltestellen. Für die Strecke brauchen die Busse etwa 25 Minuten.
Sechs Sitzplätze haben die autonomen Busse
Für die Besucherinnen und Besucher kann die Fahrt ganz schön ruckelig werden. Wenn zum Beispiel eine Fußgängerin oder ein Radfahrer zu nah an den Bus kommt, gibt es immer ein Warnsignal und der Bus stoppt automatisch – manchmal auch ziemlich abrupt.
Selbstfahrende Busse noch bis Sonntag in Essen unterwegs
In den Bussen gibt es sechs Sitzplätze. Noch passt ein Mitarbeiter als sogenannter "Safety Operator" im Bus auf, dass alles glatt läuft. Die autonomen Busse fahren mithilfe von GPS, Satellit und Handynetz. Auf einem Bildschirm im Bus können die Fahrgäste die Daten und Zahlen mitverfolgen.
Die autonomen Busse fahren im Rahmen eines Tests noch bis Sonntag (29.10.) auf Zeche Zollverein. Sollte die Probewoche gut laufen, soll es weitere Einsätze ohne "Safety Operator" geben. Wann genau das sein wird, ist nach Angaben einer Zollverein-Sprecherin noch nicht bekannt. In Mohnheim fahren die autonomen Busse schon seit 2020.