Bistum Essen stellt Missbrauchsstudie in zehn Städten vor

Es geht um Missbrauch in den vergangenen sechs Jahrzehnten. Laut Studie hatten nicht nur Kirchenobere sexuelle Gewalt vertuscht - auch in den Gemeinden selbst hatten Priester Hinweise auf den Missbrauch ihrer Kollegen unterdrückt. Die Studie soll auch dabei helfen, weitere Missbrauchsfälle in Zukunft zu verhindern. Jetzt wird über die Ergebnisse diskutiert.

Bottrop ist die erste von insgesamt zehn Städten, in denen Gemeindemitglieder und Kirchenleitung mit Betroffenen und Gästen ins Gespräch kommen wollen. Die nächste Station ist am Mittwochabend das Katholische Stadthaus Duisburg. Dort war vor Kurzem der Stadtdechant freigestellt worden. Laut Studie soll es auch hier zu "grenzüberschreitendem Verhalten" gekommen sein.  

Laut Bistum will man an den Abenden auch Stellung zu der Studie und den Empfehlungen beziehen. Zu den Informationsveranstaltungen, die in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung (KEFB) organisiert werden, muss man sich nicht anmelden - die Teilnahme ist kostenfrei. Das Ruhrbistum Essen hatte das Münchener Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) für die Studie beauftragt.

Informationsabende im Bistum Essen:

Über dieses Thema berichten wir am 21. März 2023 auch in der WDR Lokalzeit Ruhr sowie in den WDR 2 Regio-Nachrichten.