WM in Katar: Arbeiter berichten in Gelsenkirchen

Stand: 23.09.2022, 17:21 Uhr

Zwei Monate vor Anpfiff der Fußball-WM in Katar haben in Gelsenkirchen migrantische Arbeiter von ihren Erfahrungen auf den Baustellen für das Turnier berichtet.

Die Gäste aus Nepal und Kenia schildern ihre Eindrücke und berichten von ihren Kämpfen, um die Arbeitsbedingungen in Katar zu verbessern. Sie erzählen, wie sie als Arbeitsmigranten angeworben und auf den Baustellen ausgebeutet worden seien sollen. Gelebt werde dort in regelrechten Lagern.

Einer der Betroffenen in Katar ist Krishna Shrestha aus Nepal, er arbeitet dort seit acht Jahren und berichtet detailliert, wie schlecht die Situation für die Arbeiter vor Ort sei - egal ob es um die Wohnsituation, die Arbeitssicherheit oder die Arbeitszeit geht.

Wir wohnen in winzig kleinen Zimmern - zu sechst oder zu acht. Es gibt keinen Platz für persönliche Dinge. Die Hygienesituation und die Essensbedingungen sind nicht gut. Es gibt so gut wie keinen Arbeitsschutz. Eigentlich müssen wir acht Stunden arbeiten, häufig sind es aber auch 13 Stunden, ohne dass die Überstunden bezahlt werden. Krishna Shrestha

Die Zahl der Menschen, die beim Bau der Stadien gestorben sind, wird auf mehrere Tausend geschätzt. Stadien, für die es nach der WM voraussichtlich keine Verwendung mehr geben wird.

Die Diskussionsveranstaltung tourt zur Zeit durch ganz Deutschland. Gelsenkirchen ist die einzige Station in NRW. Organisiert wird die Tour von der Rosa-Luxemburg-Stiftung - in Gelsenkirchen in Zusammenarbeit mit der Schalker Fan-Initiative.

Über dieses Thema haben wir am 23. September 2022 bei WDR 2 berichtet: Lokalzeit Rhein/Ruhr, 12:30 Uhr.

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