A42-Sperrung: Städte denken darüber nach, geplante Baustellen zu verschieben

Stand: 18.12.2023, 11:10 Uhr

Die Städte Bottrop und Essen haben sich heute in Krisenstäben mit der Sperrung der A42-Brücke befasst. Experten rechnen mit einem hohen Verkehrsaufkommen auf den Ausweichstrecken.

Eigentlich sollte die A42-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal nur für eine Woche wegen Brückenarbeiten gesperrt werden. Wegen neu entdeckter Schäden wird die Sperrung nun aber voraussichtlich bis zum Frühjahr dauern. Das hat die Autobahn GmbH dem WDR am Montag gesagt.

Bis dahin wird auf der Brücke eine Schrankenanlage mit einer Waage für die Fahrzeuge gebaut, wie es sie auch auf der A43 bei Herne und auf der A1 bei Leverkusen gibt. LKW werden danach nicht mehr darüber fahren dürfen, sondern werden vorher umgeleitet.

Bottrop: Geplante Baustellen möglicherweise verschieben

Die Stadt Bottrop richtet sich mittlerweile auf einen längeren Ausnahmezustand ein. In der Verwaltung gibt es Überlegungen, ob man geplante Baustellen möglicherweise verschieben kann, um die Verkehrslage zu entlasten, wenn Autofahrer auf andere Straßen ausweichen müssen. Auch die Stadt Essen plant eine solche Strategie.

Außerdem soll eine Eisenbahnbrücke mit Gerüsten geschützt werden. Die liegt auf einer nicht offiziellen, aber trotzdem stark genutzten Umleitungsstrecke. Vor ein paar Tagen war hier bereits ein Lkw hängen geblieben, der zu hoch für die Unterführung war.

Auswirkungen dürfte die A42-Sperrung auch auf die umliegenden Autobahnen haben. Durch die Vollsperrung "müssen nun die parallel verlaufenden Autobahnen den Verkehr aufnehmen", erklärt Karsten Eggers-Mark vom WDR-Verkehrsstudio. Das betreffe etwa die A40 im Süden und A2 im Norden, aber auch die Nord-Süd-Achsen A3 und A43.

Über dieses Thema wird am 18.12.2023 auch in der Lokalzeit Ruhr berichtet.

Unsere Quellen:

  • Autobahn GmbH
  • Stadt Bottrop
  • WDR-Recherche

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