Reporter Sebastian Tittelbach aus Bonn zum IT-Ausfall in der Uniklinik
Lokalzeit aus Bonn. 18.03.2024. 02:43 Min.. Verfügbar bis 18.03.2026. WDR. Von Sebastian Tittelbach.
Ursache für IT-Störung an Bonner Uniklinik bekannt
Stand: 19.03.2024, 14:34 Uhr
Ein IT-Ausfall am Montag hatte weite Teile der Bonner Uniklinik lahmgelegt. Die Störung konnte bis zum Abend behoben werden.
Die Uniklinik Bonn gab am Montagabend Entwarnung. Ein zentrales Problem in den Rechenzentren hatte seit dem Nachmittag für erhebliche Einschränkungen gesorgt.
Inzwischen sind die Notfallzentren wieder im System angemeldet, das Klinikum habe wieder die normale Kapazität, teilt das Krankenhaus mit. Menschen seien zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen.
Blackout wohl kein Cyberangriff
Die Ursache war eine technische Panne an einer Schnittstelle zwischen zwei Servern im Rechenzentrum. Wie es zu der Panne kam und wie man das zukünftig vermeiden kann, werde jetzt aufgearbeitet, so die Bonner Uniklinik. Anzeichen für einen Cyberangriff hatte man keine.
Enge Abstimmung mit dem BSI
Der Klinikdirektor betonte am Dienstag (19.03.2024): "Es war kein Cyberangriff. Einen solchen Angriff hat es hier noch nie gegeben." Die Uniklinik stimme sich zum Schutz vor Hackern eng mit Fachleuten ab - vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), sagte er.
Das BSI teilte mit, dass auch die künftigen Pläne bei technischen Pannen eng mit der Uniklinik entwickelt würden.
Nur schwere Notfälle während des IT-Ausfalls
Die Uniklinik Bonn konnte am Montag über Stunden nur noch schwere Notfälle aufnehmen. Das galt auch für die Geburtshilfe und die Neugeborenenstation. Bereits betreute Patientinnen und Patienten wurden weiter behandelt, so eine Sprecherin der Klinik.
Umliegende Rettungsdienste wurden informiert, die Uniklinik nach Möglichkeit nicht mehr anzufahren. Auch Hubschrauberanflüge waren während des IT-Ausfalls auf ein Notsystem umgestellt worden.
Vieles nur analog möglich
Laborinformationen oder Neuanmeldungen konnten nicht wie gewohnt an Rechnern bearbeitet, sondern mussten von Hand und mit Formularen erledigt werden.
Mit externer Unterstützung hatte die IT-Abteilung versucht, die Probleme in den Griff zu bekommen. Auch ein Planungsstab wurde einberufen, der regelmäßig tagen sollte. Die Experten konnten einen Ausweichplan umsetzen und eine Umleitung über andere Server schalten.
Unsere Quellen:
- Uniklinik Bonn
- DPA