Halsketten abgerissen – Prozess in Köln

Auf dem Tisch der Vorsitzenden Richterin im Kölner Landgericht stapeln sich die Akten. Der Mann, dem neue Vorwürfe gemacht werden, ist mehrfach vorbestraft. Die Staatsanwaltschaft hat ihn nun angeklagt, weil er zwei Frauen die Goldketten vom Hals gerissen haben soll. Einer von ihnen sprühte er zuvor Pfefferspray ins Gesicht, einer 79 Jahre alten Frau hatte er nach dem Weg gefragt, bevor er zugriff.

Goldkette sofort eingetauscht

Der Mann soll die Taten im rechtsrheinischen Köln begangen haben. Dabei gab es auch eine Serie von Halsketten-Raub in der Kölner Innenstadt. In den Bereichen Dom, Eigelstein und Ebertplatz registrierte die Polizei etliche Fälle. Verantwortlich dafür waren meist junge Flüchtlinge, die vorwiegend aus Nordafrika stammten. Einige konnte die Polizei festnehmen, ihnen wurde vor dem Kölner Amtsgericht der Prozess gemacht.

Nach aktuellen Informationen des Amtsgerichts hat es noch im Oktober solche Überfälle in der Domumgebung gegeben. Die Täter konnten ermittelt werden - sie sollen sich demnächst vor dem Kölner Amtsgericht verantworten.

"Taten wegen Drogensucht"

In dem aktuellen Verfahren vor dem Kölner Landgericht hat der 33 Jahre alte Angeklagte aus Bulgarien die Vorwürfe eingeräumt. Er hatte schon in den vergangenen Jahren ähnliche Taten verübt. Einer 69-Jährigen hatte er in Köln die Goldkette vom Hals gerissen, und umgehend danach in einem Geschäft eines Goldhändlers umgetauscht. Laut Gericht hatte er dafür 258 Euro bekommen. In einigen anderen Fällen hatte er - nach Informationen des Gerichts - nachts in S-Bahnen Menschen bestohlen. Er setzte sich in die Nähe anderer Fahrgäste, wartete bis sie eingeschlafen waren und nahm dann ihre Handys an sich. Darunter auch Geräte mit einem Wert von etwas mehr als 1000 Euro.

Die Taten habe er wegen seiner Drogensucht begangen.   

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