Beschäftigte bei Süßwarenherstellern in NRW streiken für mehr Lohn
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Beschäftigte bei Süßwarenherstellern in NRW streiken für mehr Lohn
Stand: 13.09.2024, 16:54 Uhr
Bei vielen Süßwarenherstellern in Nordrhein-Westfalen stehen am Freitag zeitweise die Bänder still - darunter bei Haribo, Lindt und Bon Gelati. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat zum landesweiten Warnstreik aufgerufen.
Von Melanie Zakri
Mit Rasseln und Tröten stehen die Mitarbeitenden vor dem Haribo-Werk in Bonn-Kessenich. Dort, wo sonst Lakritze und Schaumzucker-Süßigkeiten hergestellt werden, haben am Freitag rund 700 Beschäftigte gut zwei Stunden lang die Arbeit niedergelegt. "Mehr Geld!" ist auf einem Plakat auf der Kundgebung zu lesen.
Zehn Prozent mehr Lohn gefordert
Die Gewerkschaft fordert knapp zehn Prozent mehr Lohn.
Genau darum geht es bei den landesweiten Warnstreiks, zu denen die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aufgerufen hat. Sie fordert knapp zehn Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten der Süßwarenindustrie in NRW.
Arbeitgeber bieten fünf Prozent mehr Lohn
Die vergangenen beiden Tarifrunden waren ohne Ergebnis verlaufen. Laut NGG bieten die Arbeitgeber bisher fünf Prozent mehr Lohn - also genau die Hälfte dessen, was die Gewerkschaft fordert.
2.000 Beschäftigte streiken den zweiten Tag
2000 Beschäftigte von Süßwarenherstellern im Raum Aachen haben heute gestreikt.
Deshalb wird heute auch in der Region Aachen gestreikt. Rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Lindt in Aachen, A&W Feinbackwaren in Eschweiler und Bon Gelati und Solent in Übach-Palenberg waren am Vormittag zur Kundgebung auf dem Bendplatz in Aachen zusammengekommen.
Die Mitarbeitenden sind aufgerufen, noch bis heute Abend 22 Uhr zu streiken. Der Warnstreik hatte bereits am Donnerstag um 22 Uhr begonnen.
Unsere Quellen:
- Gewerkschaft NGG
- Reporter vor Ort in Aachen und Bonn