Stadt Köln will keine Einigung mit gekündigter Simone Baum

Stand: 14.02.2024, 19:11 Uhr

Die Stadt Köln hatte ihrer Mitarbeiterin Simone Baum wegen ihrer Teilnahme an dem Treffen von Rechtsextremen in Potsdam gekündigt. Beide Parteien trafen sich nun vor dem Arbeitsgericht zum Gütetermin.

Von Jens Gleisberg

Die CDU-Politikerin aus Engelskirchen Simone Baum kam selbst zum Termin am Mittwoch in Begleitung ihres Anwalts und eines Bodyguards. Sie hat seit dem Jahr 2000 bei der Stadt gearbeitet, zuletzt im Umweltamt. Der Anwalt der Stadt Köln verkürzte den Gütetermin, denn eine mögliche Einigung lehnt die Stadt kategorisch ab und schloss sie auch vor dem Arbeitsgericht aus. Auch zum ursprünglichen Kündigungsgrund sagte der städtische Anwalt nichts. Er habe das Mandat erst vor wenigen Tagen übernommen. Aber er fügte noch hinzu, dass die Kündigung ordnungsgemäß erfolgt sei, der Personalrat habe dem zugestimmt.

In einem Kammertermin Ende Mai soll dann inhaltlich über die von der Stadt ausgesprochene Kündigung verhandelt werden. Gegen diese Kündigung hatte sich Simone Baum gewehrt. Zwei Kündigungsschreiben hat sie erhalten, zunächst fristlos und dann noch einmal außerordentlich am Folgetag. Da sie seit dem Jahr 2000 bei der Stadt beschäftigt ist, muss die Stadt gewichtige Gründe vortragen, damit die Kündigung Bestand hat.

Kündigungsschreiben wegen Teilnahme an Treffen Rechtsextremer in Potsdam

Die Kündigung war erfolgt, nachdem bekannt wurde, dass sie an dem Treffen Rechtsextremer in Potsdam Ende November des vergangenen Jahres teilgenommen hatte. Simone Baum, die stellvertretende Bundesvorsitzende und Landeschefin des konservativen Vereins "Werteunion" ist, bestreitet laut "Werteunion", dass sie über die Teilnehmer an dem Treffen in Potsdam informiert gewesen war.

Auch habe sie nichts über einen Plan zur massenhaften Abschiebung Menschen mit ausländischer Herkunft aus Deutschland mitbekommen. Simone Baum hatte bei der Stadt Köln zuletzt im Beschwerdemanagement des Umweltamtes gearbeitet.

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