Die Regenbogenflagge, die für Vielfalt steht, weht auf dem Schulgelände der Kaiserin-Theophanu-Schule in Kalk.
An einer Wand im Foyer hängen zahlreiche Auszeichnungen. Zum Beispiel ein großes Schild mit der Aufschrift: "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage". Eine weitere Plakette ist jetzt hinzugekommen: "Come in - Wir sind offen" steht darauf, und sie ist das Symbol des Anti-Diskriminierungs-Programms "Schule der Vielfalt".
Drei Jahre Vorbereitung
Dieses Netzwerk setzt sich dafür ein, dass an Schulen ein Klima des gegenseitigen Respekts und der Toleranz herrscht, unabhängig von Kultur, Religion oder sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität. Das Gymnasium in Köln, das sich selbst als "bunter Haufen" bezeichnet, räumt schon seit langem mit Vorurteilen auf. Dabei wurde zunächst aber nie das Thema LGBT+ angesprochen.
Seit drei Jahren arbeitet die Schule auch daran, eine offene Haltung gegenüber Homo, Bi und Trans zu vermitteln. Damals trafen sich erstmals Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler, tauschten sich danach regelmäßig aus, planten Aktionen.
Verpflichtende Standards
Die Gruppe, die inzwischen 31 Kinder und Jugendliche und 8 Lehrkräfte umfasst, hat bereits Aufklärungs-Workshops veranstaltet und sich mit und bunten Festen auf dem Schulhof, mit Plakataktionen und einem Theaterstück nach außen sichtbar positioniert. Seit diesem Schuljahr gibt es auch eine AG. Für dieses Engagement ist das Kölner Gymnasium als 82. Schule in Nordrhein-Westfalen mit dem Label "Schule der Vielfalt" ausgezeichnet worden.
Bei einer Feierstunde in der Aula unterschrieb Schulleiterin Sabine Schuhmacher eine Selbstverpflichtungserklärung, das Thema Vielfalt weiter voranzubringen. In Nordrhein-Westfalen wird das Projekt vom Schulministerium in Kooperation mit Rubicon, Rosa Strippe, und SchLAu NRW durchgeführt.