Bezirksregierung legt Bayer Campus ab
00:43 Min.. Verfügbar bis 30.01.2027.
Kein Bayer 04-Trainingscamp im Trinkwasserschutzgebiet
Stand: 30.01.2025, 18:20 Uhr
Das Fußball-Trainingscamp von Bayer 04 Leverkusen in einem Trinkwasserschutzgebiet wird nicht kommen. Das hat die Bezirksregierung Düsseldorf jetzt entschieden. Im Streit darüber hatten Langenfeld und Monheim ihre 115 Jahre alte gemeinsame Wasserversorgung aufgekündigt.
Von Georg Lembeck
Die Bezirksregierung Düsseldorf hat den Bau des neuen Fußball-Trainingscamps von Bayer 04 Leverkusen im Trinkwasserschutzgebiet Laacher Hof zwischen Langenfeld und Monheim abgelehnt. Damit ist ein monatelanger Streit um das Wasserschutzgebiet vom Tisch.
Der Streit hatte dafür gesorgt, dass eine 115 Jahre alte Kooperation über eine gemeinsame Wasserversorgung zwischen den Städten Monheim und Langenfeld aufgekündigt worden war. Die Stadt Langenfeld, aber auch die Opposition im Monheimer Stadtrat lehnten es strikt ab, dass das Trainingscamp direkt neben dem gemeinsamen Wasserwerk mit seinen Trinkwasserbrunnen errichtet wird. Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann hatte dagegen keine Gefahr für die Trinkwasserqualität durch solch eine Ansiedlung erkannt.
Bezirksregierung: Beeinträchtigung des Grundwassers wäre möglich
Laut Bezirksregierung könne jedoch eine Beeinträchtigung des Grundwassers nicht ausgeschlossen werden. Aus den Brunnen dort werden mehr als 100.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt.
Neben dem Bayerwerk in Monheim gibt es noch freie Flächen
Das Trainingscamp mit bis zu 20 Fußballplätzen, mit Internat und einem Parkhaus könne auch woanders gebaut werden, so Bayer 04 Leverkusen gegenüber dem WDR. "Neben der zunächst priorisierten Fläche auf dem Gelände des Laacher Hofs in Monheim prüft Bayer 04 mittlerweile die Realisierung des Leistungszentrums auf einer Alternativfläche, die sich unmittelbar neben der Zentrale von Bayer Crop Science in Monheim befindet", heißt es in der Mitteilung des Fußballvereins.
Trinkwasserkooperation kommt nicht wieder
Der Mohnheimer Bürgermeister Daniel Zimmermann hatte für die Flächen neben dem Bayerwerk aber eine andere Nutzung im Sinn. Denn hier waren bislang Gewerbeflächen geplant, die der Gemeinde beim Bau des Trainingscamps dort nun fehlen.
Der Laacher Hof, noch werden von hieraus Monheim und Langenfeld gemeinsam versorgt
Die gemeinsame Trinkwasserkooperation von Monheim und Langenfeld bleibt aber aufgekündigt. Das heißt, beide Städte müssen jetzt kräftig investieren um eine eigene Infrastruktur zur Trinkwasserversorgung zu schaffen.
Quellen:
- Bezirksregierung Düsseldorf
- Stadt Langenfeld
- WDR-Reporter
- Bayer 04 Leverkusen