Prozess: Versuchter Totschlag in Düsseldorfer U-Bahn

Stand: 06.12.2022, 16:00 Uhr

Im Prozess um die lebensgefährliche Messerattacke in einer U-Bahn der Linie U79 im Düsseldorfer Stadtteil Lohausen hat einer der Angeklagten seine Schuld am Dienstag vor dem Landgericht zum Teil eingeräumt.

Ende April hatte der damals 16-Jährige nach einem Streit in der U-Bahn einem 18-jährigen Fahrgast demnach mit einem Messer in den Bauch gestochen. Dazu habe ihn der ältere Mitangeklagte aufgefordert, der das Opfer auch festgehalten habe. Nach WDR-Informationen kannten sich die beiden Angeklagten und das Opfer bereits von einem früheren Streit.

Das Opfer verlor bei der Attacke über fünf Liter Blut und wurde in lebensgefährlichem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Der 18-Jährige konnte damals nur durch eine Notoperation gerettet und vor bleibenden Schäden bewahrt werden.

Der nun 17-jährige Angeklagte betonte am Dienstagvormittag vor dem Landgericht, er könne sich sein damaliges Verhalten nicht erklären. Er habe sich bereits bei dem Opfer per Brief entschuldigt.

Den beiden Angeklagten wird gemeintschaftlicher versuchter Totschlag vorgeworfen. Beide waren nach Zeugenhinweisen kurz nach der Tat festgenommen worden und sitzen seitdem in Untersuchungshaft.