Polizisten erschießen bei Zwangsräumung Mieter in Köln

Stand: 03.08.2022, 15:28 Uhr

Beamte der Kölner Polizei haben am Mittwochmorgen im Kölner Stadtteil Ostheim den Mieter einer Wohnung erschossen. Die Polizisten hatten eine Gerichtsvollzieherin begleitet, die die Zwangsräumung der Wohnung durchsetzen sollte.

Bei dem Einsatz soll der Mieter die Gerichtsvollzieherin und die Polizisten mit einem Messer angegriffen haben. Die Beamten sollen zunächst versucht haben, den Mann mit Pfefferspray abzuwehren. Als das nicht gelang, drohten sie an, auf den Mann zu schießen, was sie dann auch taten. Der Mieter starb noch in seiner Wohnung.

Aus Gründen der Neutralität ermittelt in dem Fall jetzt die Bonner Polizei.

Opfer war polizei- und gerichtsbekannt

Spurensicherung am Einsatzort

Spurensicherung am Einsatzort

Der 48-Jährige war von den Behörden offenbar schon zuvor als gefährlich eingeschätzt worden. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft hatte er bereits Drohungen für den Fall ausgesprochen, sollte es zu einer Räumung kommen.

Die mit der Räumung beauftragte Gerichtsvollzieherin habe daraufhin bei der Polizei um Unterstützung gebeten. Der Tote war nach Angaben der Staatsanwaltschaft polizei- und gerichtsbekannt. Zuletzt sei er im Juni 2022 beim Amtsgericht Köln angeklagt worden. "Der Anklage lag der Vorwurf zugrunde, Widerstand gegen Polizeibeamte geleistet zu haben, nachdem der Beschuldigte seinen Suizid angekündigt und sich gegen die ihm zu Hilfe eilenden Polizeibeamten mit Tritten zur Wehr gesetzt hatte", so die Staatsanwaltschaft.

Über dieses Thema berichtet die Lokalzeit aus Köln am 03.08.2022 im Hörfunk auf WDR2 und im WDR-Fernsehen.

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