Das neue Justizzentrum in Köln nimmt Formen an - Zeitplan offen 

Stand: 24.10.2022, 16:36 Uhr

Es ist der Siegerentwurf, aber noch nicht die Endfassung. Im Kölner Oberlandesgericht haben heute die Verantwortlichen das Modell für das neue Justizzentrum vorgestellt. Auffallend dabei: Es gibt kein Hochhaus mehr. 

Von Markus Schmitz

Fünf quadratische Gebäude ziehen sich entlang des Geländes zwischen der Luxemburger und der  Rudolf-Amelunxen- Straße. Jedes ist mehrere Etagen hoch, ausgestattet mit Innenhöfen. Das dominierende Bürohaus mit mehr als 20 Etagen ist verschwunden. "Wir haben uns entschieden, kein Hochhaus zu bauen", sagt einer der Architekten. Die Justiz könne sich anders präsentieren . "Es soll keine Hierarchisierung geben", deshalb mehrere gleich hohe Gebäude. 

Frage: Wann soll alles fertig sein ? Antwort: Können wir nicht sagen 

Der Neubau des Justizzentrums in Köln

Kein Hochhaus mehr für die Kölner Justiz.

Der Entwurf ist das Ergebnis des ersten "städtebaulichen" Wettbewerbs. Im kommenden Frühjahr soll der zweite sogenannte "hochbauliche und freiraumplanerische Realisierungswettbewerb"  stattfinden. Erst danach kann die eigentliche Arbeit beginnen. Dann könnte der erste Bau auf dem jetzigen Parkplatz der Staatsanwaltschaft entstehen. Dort, wo aktuell der Hubschrauber landet, um zum Beispiel den Angeklagten Thomas Drach ans Landgericht zu bringen. Sollte der erste Bau fertig sein, kann dort die Staatsanwaltschaft einziehen, um dann das frei gewordene Gebäude abzureissen und in diesem Bereich neu zu bauen. So soll es dann mit dem gesamten Komplex weitergehen.

Wann allerdings das neue Justizzentrum fertig sein soll, konnten die Verantwortlichen vom Kölner Oberlandesgericht und dem zuständigen Bau-  und Liegenschaftsamt NRW nicht sagen. Momentan Bauen Arbeiter das alte Gebäude der Agentur für Arbeit um. Dort sollen dann die Mitarbeitenden von Amts- und Landgericht einziehen. Die Verhandlungssäle bleiben aber erst einmal in dem seit Jahrzehnten genutzten Gebäude. 

Neue Adresse: "Platz der Justiz"

Der Neubau des Justizzentrums in Köln

Der neue Gebäudekomplex zwischen der Luxemburger- hin zur Hans-Carl-Nipperdey-Straße.

Der neue Komplex soll eingebunden werden in die Parkanlage Eifelwall, die wiederum zum historischen Inneren Grüngürtel gehören soll. Damit verbunden ist auch die  Verlagerung des Haupteingangs des Gerichtsgebäudes weg von der Luxemburger, hin zur Hans-Carl-Nipperdey-Straße. Dieser Ort soll dann "Platz der Justiz" heißen. 

Der alte Gebäude-Komplex ist marode. Deshalb laufen schon seit Jahren die Planungen für ein neues Justizzentrum. Köln ist einer der größten Gerichtsstandorte Deutschlands.

Ebenso wie zur Frage nach der Fertigstellung, gibt es auch keine Antwort zu den Kosten des Projektes.

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