Vor einem Jahr, einen Tag vor Heiligabend, zerstörte ein verheerender Brand das Kerzenhaus in Bedburg-Hau nahezu vollständig. Innerhalb weniger Minuten stand das Gebäude in Flammen, Rauchschwaden waren kilometerweit zu sehen.
Das Feuer vernichtete den kompletten Lagerbestand im Wert von etwa 400.000 Euro. Fast eine Million Kerzen sind dabei verbrannt. "Zum Glück wurde niemand verletzt, doch der Schaden belief sich auf rund vier Millionen Euro", so Inhaber Thomas Bloemen. "Die Ursache des Feuers bleibt unklar. Die Vermutungen gehen nach wie vor von einem Defekt der Gasheizung aus."
Ein Neuanfang im Übergang
Inhaber Thomas Bloemen.
Inhaber Thomas Bloemen stand damals vor einem Jahr vor dem Nichts – doch die Unterstützung kam schnell. Auch die Lieferanten, Kunden und sogar die Versicherung zeigten sich verständnisvoll und halfen unbürokratisch.
Im Kerzenhaus
Nur wenige Wochen nach dem Brand fand das Kerzenhaus ein Übergangsdomizil in direkter Nachbarschaft – einem ehemaligen Beerdigungsinstitut.
Die Verkaufsfläche musste allerdings von 500 auf nur 120 Quadratmeter reduziert werden, was große Herausforderungen mit sich brachte. "Es war unglaublich beengt, aber wir haben es geschafft, gemeinsam weiterzumachen“, sagt Bloemen.
Hoffnung und Wiederaufbau
Kerzenlager
Nun gibt es gute Nachrichten: Der Neubau des Kerzenhauses an der ursprünglichen Stelle ist bereits in vollem Gange. Die Fundamente stehen schon. "Geplant ist eine Halle mit 2.000 Quadratmetern, davon 500 Quadratmeter Verkaufsfläche – genau wie zuvor", erzählt Thomas Bloemen voller Stolz. "Unser jetziges Lager platzt allerdings aus allen Nähten. Wir verschieben jeden Tag die Ware, um neue Kerzen einzuräumen, Deko umzuräumen oder Angebote präsentieren zu können."
Wenn alles so läuft wie geplant, dann soll ab dem Sommer 2025 im neuen Gebäude am alten Standort wieder Kunden empfangen werden.
Der Zusammenhalt hat uns gerettet
Mitarbeiterin im Kerzenhaus
Neben dem Wiederaufbau war es vor allem der Einsatz der 16 Mitarbeiter, der das Unternehmen über Wasser hielt. Trotz einer Sieben-Tage-Woche und sehr langen Arbeitszeiten gab niemand auf. "Wir hatten keine Chance, aber haben sie genutzt“, resümiert Bloemen.
Das Kerzenhaus Bedburg-Hau blickt voller Optimismus in die Zukunft und ist bereit für einen Neuanfang.
Quelle:
- WDR Autor vor Ort
Über dieses Thema berichtet der WDR am 20.12.2024 auch im Fernsehen: WDR Lokalzeit aus Duisburg, 19.30 Uhr.
