Der erste Unfall ereignete sich am Freitag (05.04.) auf der A61 bei Gymnich im Rhein-Erft-Kreis. Ein Lkw-Fahrer hatte sich bei der Polizei gemeldet und gesagt, er habe ein großes Tier überfahren. Einen Tag später gab es im Rhein-Sieg-Kreis einen ähnlichen Vorfall. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde auf der A560 bei Hennef wieder ein vermeintlicher Wolf überfahren. Unklar war zu dem Zeitpunkt, ob es sich bei den überfahrenen Tieren tatsächlich um Wölfe handelt.
Untersuchung bringt Erkenntnisse
Ermittler der Polizei sicherten die toten Tiere und übergaben sie an das Landesamt für Natur und Umwelt. Die Kadaver wurden erstmal eingefroren. Unter anderem mittels DNA-Analyse untersuchten die Mitarbeiter, ob es sich tatsächlich um Wölfe handelt.
Dass es gleich zwei Vorfälle kurz hintereinander gab, ist eher ungewöhnlich. Denn Unfälle mit Wölfen passieren grundsätzlich selten, so eine Sprecherin des Landesamts für Natur und Umwelt. In den ersten Monaten des Jahres seien aber viele Jungwölfe unterwegs, die ihr Rudel verlassen und sich ein eigenes Gebiet suchen müssen. Unerfahrene junge Wölfe näherten sich Menschen eher als ältere Tiere.
Nun liegt das Ergebnis der Untersuchungen vor: Die überfahrenen Tiere waren Wölfe. Mit Hilfe einer Genanalyse soll jetzt noch geklärt werden, wie alt sie waren, woher sie stammten und zu welchem Rudel sie möglicherweise gehörten.
Autofahrer sollen auf Wildwechsel achten
Die Polizei rät Autofahrern grundsätzlich, auf Wildwechsel zu achten, besonders auf Straßen in der Nähe von Wald und Wiesen. An Stellen, an denen häufig Tiere die Fahrbahn überqueren Unfällen kommt, sollten Autofahrer besonders aufmerksam fahren und die Geschwindigkeit verringern.
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