Seit dem vergangenen Mittwoch (02.10.2024), so sagt es die Kölner Staatsanwaltschaft, sitzt die 41 Jahre alte Frau in Untersuchungshaft. Der Vorwurf: Totschlag durch Unterlassen. Die Staatsanwaltschaft sagt weiter, dass die Frau am 26. September ein Kind lebend zur Welt gebracht hat. Obwohl sie erkannt haben soll, dass das Kind medizinische Versorgung braucht, habe sie es nicht in ärztliche Behandlung gegeben. "Stattdessen soll sie das Kind im Hausmüll entsorgt haben", steht in der Mitteilung der Kölner Staatsanwaltschaft.
Suche in Entsorgungsbetrieb
Wie die Polizei schon Mitte dieser Woche bekannt gab, ging die Frau Tage nach der Geburt in ein Krankenhaus in Gummersbach, indem die Mediziner eine Frühgeburt feststellten. Ein Mitarbeiter der Klinik meldete sich daraufhin bei der Polizei, die Ermittler begannen.
Am Mittwoch (02.10.2024) durchsuchten Polizisten einen Teil eines Entsorgungsbetriebes in Lindlar, weil die Mülltonnen der Woche davor bereits geleert wurden. Die Frau wohnte in Marienheide. Die großangelegte Suche nach dem Baby im Entsorgungsbetrieb blieb erfolglos.
Die Frau schweigt zu den Vorwürfen, so die Staatsanwaltschaft. Weitere Informationen, zum Beispiel zu den Fragen, ob die Frau überfordert war oder vielleicht psychisch labil ist, geben die Ermittler nicht heraus.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Polizei Köln
Über dieses Thema berichtete der WDR am 02.10.2024 auch im Fernsehen in der Lokalzeit Köln