Fünf Stunden lang beobachtete die Polizei den Verkehr an der Kontrollstelle in Mettmann. 66 Fahrerinnen und Fahrer wurden angehalten und intensiver kontrolliert. In 29 Fällen vermuteten die Beamten einen voran gegangenen Drogenkonsum. Diese Verkehrsteilnehmer mussten noch am Ort einen Drogenvortest absolvieren - in acht Fällen wurde die Entnahme einer Blutprobe angeordnet. So die nüchterne Bilanz der Polizei zur Drogen- und Alkoholkontrolle.
Viele verschiedene Drogen werden konsumiert
Die Sprecherin der Kreispolizeibehörde in Mettmann, Diane Dulischewski, sagt, dass oftmals auch Tabletten, die von einem Arzt verschrieben werden, stark das Bewusstsein stören und Autofahrer deshalb nicht mehr fahrtüchtig sein können. Oft wüssten die Menschen das gar nicht.

Die Zahl an Alkohol- und Drogenfahrten nehme aber auch deshalb zu, erklärt die Polizistin weiter "weil viele Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, insbesondere jüngere, den Konsum von Drogen am Wochenende durchführen und sich dann in der Woche nicht darüber klar sind, dass sie eigentlich nicht in der Lage sind, ein Fahrzeug zu führen." Ein Joint wirke lange nach.
Anzeichen des Konsums gut zu erkennen
Schon im Gespräch an der Autotür könne die Polizei erste Anhaltspunkte für Drogenkonsum erkennen. Zum Beispiel anhand der Sprache oder des Augenaufschlags, aber auch nach einzelnen motorischen Prüfungen sei sehr schnell festzustellen, ob der Verdacht eines Alkohol oder Drogenkonsums vorliegt.
Die Kreispolizei Mettmann führt in dieser Woche Schwerpunktkontrollen in Sachen Drogen und Alkohol durch, im Rahmen einer europäischen Aktionswoche.
In einer ersten Version dieses Berichts hatten wir fälschlicherweise gemeldet, dass jeder zweite kontrollierte Autofahrer unter Drogeneinfluss gestanden habe. Tatsächlich bestand bei jedem zweiten kontrollierten Autofahrer lediglich der Verdacht auf Drogenkonsum.
Unsere Quelle:
- Polizei Mettmann