Radfahrer, Autos und ein Linienbus im Berufsverkehr in der Bonner Innenstadt.

Mehr Radfahrer in NRW getötet, aber weniger Fußgänger

Stand: 13.03.2023, 09:59 Uhr

Auf den Straßen Nordrhein-Westfalens sind im vergangenen Jahr mehr Radfahrer ums Leben gekommen als im Vorjahr. Die Zahl der getöteten Fußgänger war dagegen 2022 rückläufig.

51 Radfahrer starben im verganenen Jahr bei Verkehrsunfällen in NRW. Im Jahr davor waren es noch 45 Unfalltote. Das entspricht einem Anstieg von 13 Prozent, wie aus einer weiteren Auswertung der NRW-Verkehrsunfallstatistik für 2022 hervorgeht. "Das ist eine traurige Zahl", sagte ein Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).

"Dooring" und abbiegende Pkw als Gefahrenquelle

"Es gibt zu viele Gefahrenstellen für Radfahrer in Nordrhein-Westfalen. Wir brauchen eine sicherere Fahrrad-Infrastruktur, die menschliche Fehler verzeiht, etwa durch abbiegende Pkw und plötzlich öffnende Autotüren", so der ADFC-Sprecher.

Fast 15.100 verletzte Radfahrer in 2022

Die Zahl der Unfälle mit verletzten Radfahrern stieg um mehr als 1.700 auf fast 15.100 - ein Anstieg um ebenfalls 13 Prozent. Die Zahl der getöteten Fußgänger war dagegen 2022 rückläufig. Sie sank um 14 Prozent von 78 auf 67 Todesopfer.

Nach Corona deutliche Erhöhung des Verkehrs

Unverändert zum Vorjahr blieb die Zahl der getöteten Motorradfahrer (62) und Pkw-Insassen (167). Nach der Corona-Pandemie hatte sich das Verkehrsaufkommen 2022 wieder deutlich erhöht, lag aber nach vorläufigen Zahlen noch unter dem Vor-Pandemie-Niveau.

451 Verkehrstote in NRW im vergangenen Jahr

Die Zahl der Verkehrstoten in Nordrhein-Westfalen war insgesamt um sechs Prozent auf 451 gestiegen. Vorangegangen war ein Rekordtief von 425 Verkehrstoten im Jahr 2021.

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