Streik an Flughäfen angelaufen

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Streik am Düsseldorfer Flughafen: Trotz Flugausfällen geringe Auswirkungen

Stand: 07.02.2024, 15:43 Uhr

Das Lufthansa-Bodenpersonal streikt am Mittwoch an mehreren Flughäfen. In Düsseldorf fällt ein Großteil der Lutfhansa-Inlandsflüge aus. Auch die Flughäfen Köln/Bonn und Münster/Osnabrück sind betroffen. Das große Chaos ist aber ausgeblieben.

Die Gewerkschaft Verdi hatte das Bodenpersonal der Lufthansa zum Warnstreik aufgerufen - von Mittwochmorgen um 4 Uhr bis Donnerstagmorgen um kurz nach 7 Uhr. In NRW sind davon die Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Münster/Osnabrück betroffen. Größere Probleme bereitet der Streik aber vor allem in Frankfurt und München.

Etwa die Hälfte der Mitarbeitenden im Streik

Die Lufthansa-Schalter in Düsseldorf blieben so gut wie leer, die Fluglinie hatte die vom Streik betroffenen Passagiere vorab informiert. Nur einer von 15 Flügen konnte heute starten. Der Flughafen Düsseldorf nannte den Betrieb "reibungslos". Zwischen 6 und 8 Uhr, wenn üblicherweise besonders viele Flieger abheben, habe es keine Verzögerungen oder längere Wartezeiten gegeben, so ein Sprecher. Von Verdi heißt es, dass sich in Düsseldorf etwa die Hälfte der Mitarbeitenden am Streik beteiligten.

Flüge nach München und Frankfurt gestrichen - Eurowings fliegt

Planmäßig fliegt die Lufthansa im Streikzeitraum zwölf Mal von Düsseldorf nach München und fünf Mal nach Frankfurt. Die meisten Flüge wurden im Vorfeld annulliert. Auf der Webseite des Köln/Bonner Flughafens wurden am Mittwochmorgen fünf Verbindungen nach München als annulliert gelistet. Am Flughafen Münster dagegen insgesamt vier Flüge. Die Lufthansa-Tochtergesellschaft Eurowings hatte angekündigt, dass es in Düsseldorf keine Flugausfälle geben soll.

Der Aufruf zum Warnstreik richtet sich an das Bodenpersonal der Lufthansa und ihrer Tochterunternehmen. Gestreikt wird also in der Passagier- und Flugzeugabfertigung sowie im Bereich Wartung. Verdi drohte am Mittwoch auch mit längeren Streiks, falls der Lufthansa-Vorstand sein bisheriges Tarifangebot für das Bodenpersonal nicht deutlich nachbessere. Die Streikbereitschaft am Boden sei in den vergangenen 20 Jahren noch nie so hoch gewesen, sagte ein Verhandlungsführer.

Weitere Verhandlungen geplant

Hintergrund des Streiks sind Tarifverhandlungen für die rund 25.000 Bodenbeschäftigten der Lufthansa. Sie fordern 12,5 Prozent mehr Geld, aber auch bessere Arbeitsbedingungen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Montag geplant.

Quellen:

  • dpa
  • Flughafen Düsseldorf
  • Lufthansa
  • Eurowings