Kuhpocken im Wuppertaler Zoo
Lokalzeit Bergisches Land. 22.03.2024. 03:17 Min.. Verfügbar bis 22.03.2026. WDR.
Kuhpocken-Ausbruch im Wuppertaler Zoo
Stand: 22.03.2024, 18:28 Uhr
Der Grüne Zoo Wuppertal hat mit einem Ausbruch von Kuhpocken zu kämpfen. Einige Tiere sind erkrankt und einige sogar gestorben. Entwarnung gibt es für die Besucher. Für diese bestehe keine Gefahr, heißt es vom Zoo.
Zwar könnten die Kuhpocken auch auf Menschen übertragen werden, allerdings nur durch den direkten Kontakt mit erkrankten Tieren. Das Groß- und Kleinkatzenhaus bleiben aktuell für die Besucher geschlossen. Auch der Kontaktbereich im "JuniorZoo" (Streichelzoo) ist deswegen vorsichtshalber vorerst zu.
Keine Gefahr für Besucher
Bei Menschen verursachen Kuhpocken laut Wuppertaler Zoo milde Hauterkrankungen. Eine Gefahr der Weitergabe an andere Menschen besteht nicht. Eingeschleppt worden soll das Kuhpockenvirus durch zugekaufte Futtertiere.
Pekaris und Erdmännchen gestorben
Das Groß- und Kleinkatzenhaus und der "Junior-Zoo" bleiben aktuell für die Besucher geschlossen.
Betroffen von den Kuhpocken sind die Pekari-Schweine und die Erdmännchen. Auch eine Großkatze soll sich infiziert haben. "Der Grüne Zoo bedauert sehr, dass es trotz intensiver Behandlung in diesen Tiergruppen auch zu einzelnen Todesfällen gekommen ist", heißt es in einer Pressemitteilung des Zoos.
Tiere sollen Impfungen bekommen
"Es besteht eine große Gefahr für unseren Tierbestand. Daher haben wir eine Sondergenehmigung für die schnelle Verabreichung des Impfstoffes erhalten", erklärt Zootierärztin Lisa Grund. In den kommenden Wochen sollen alle Säugetiere im Wuppertaler Zoo gegen Kuhpocken geimpft werden. Hergestellt wird der Impfstoff an der Universität München. Allerdings stehen nicht auf Anhieb so große Mengen zur Verfügung wie sie in Wuppertaler benötigt werden. "Wir haben eine Prioritätenliste erstellt. Die am meisten gefährdetet Tierarten werden als erstes geimpft", so Lisa Grund.