Matvii Botscharov aus der Ukraine ist einer der Schlüsselspieler beim RSV Köln. Er ist über zwei Meter groß und extrem kräftig. Kräftige Spieler wie der Ukrainer werden beim Rugby für das sogenannte Gedränge gebraucht. Über das Team hat er in Köln schnell Anschluss gefunden.
"Über Instagram habe ich Melvin kennengelernt. Und er hat mir geholfen, nach Köln zu kommen, hat mir ein Wohnung besorgt. Durch ihn habe ich Freunde gefunden!", erzählt der Zwei-Meter-Hüne.
Keine Gehälter oder Prämien
Melvin Smith ist der Trainer der Mannschaft. Er war früher Profispieler in Kapstadt und ihn hat Rugby quasi auf Weltreise geschickt. In Köln betreut er Spieler, die mehr als zehn Nationalitäten vertreten. Und auch physisch sind sehr unterschiedliche Sportler dabei.
"Das ist das, was Rugby ausmacht. Von 70 bis 130 Kilo, von 1,60 bis 2 Meter, alle können zusammen auf dem Platz stehen!", erklärt Melvin Smith.
Einer der regelmäßig auf dem Platz steht ist der 29-jährige Justus Gerlach. Der Kapitän ist wie alle anderen auch Voll-Amateur. Es gibt weder Gehälter noch Prämien. Dafür trainieren die Kölner Spieler zweimal die Woche im Team und jeweils dreimal individuell im Kraftraum.
Trotz Erfolg: Rugby fristet auch in Köln ein Nischendasein
Justus Gerlach hat mit vier Jahren zum ersten Mal Rugby gespielt. Er liebt die Fairness, den Zusammenhalt und Umgang zwischen Gegnern, betont Gerlach.
Davon konnte man sich nach dem deutlichen 52 zu 5 gegen Unterföhring beim letzten Heimspiel überzeugen. Denn vor ihrer Heimreise in Richtung München, stand die Mannschaft aus Bayern den erfolgreichen Kölnern Spalier.
Rugby fristet in Deutschland eher ein Nischendasein. Obwohl die Spiele keinen Eintritt kosten, spielt der RSV Köln selten vor mehr als hundert Menschen. Doch das Team hofft auf größeren Andrang am übernächsten Samstag. Dann steht das entscheidene Spiel um den Aufstieg an.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 07.06.2023 in der "Lokalzeit aus Köln".